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Erst wenn man in den Canyons der Nationalparks von Utah unterwegs ist begreift man, wie sehr diese Landschaft unser Verständnis vom Wilden Westen geprägt hat. Tief eingeschnittene Canyons, Felsnadeln aus rotem Sandstein und endlose, felsige Wüstenlandschaften prägen diesen Eindruck. Ehrfürchtig staunend blickt man auf einen tief im Tal liegenden Fluss, der sich Jahrtausende lang durch ein zerfurchtes Tal geschnitten hat.
Abends, am Green River Aussichtspunkt. Ganz in der Nähe ist der kleine Willow Flat Campground.
Glück für mich war, dass mein Besuch in die Zeit der Haushaltskriese gefallen ist. Keine Ranger. Erstens bedeutete das gratis Eintritt, da die Parks aus unerfindlichen Gründen trotzdem geöffnet waren – nur ohne dass jemand im Kassenhäuschen gesessen hätte. Zweitens: kein Jagddruck durch die Ranger so wie im Yellowstone (Artikel) bei der Stellplatzsuche.
Die typische Kulisse der Canyonlands. Dabei ist das noch nicht einmal der Grand Canyon, der bei uns Europäern am ehesten eine Assoziation an den „Wilden Westen“ auslösst.
Mal auf einem Besucherparkplatz stehen wenn nichts anderes frei war – ging klar. Optimale Bedingungen daher für Touristen wie mich – mit eher spontaner Reiseplanung.
Blick aus meiner Kabine, auf den „Balanced Rock“, der war aber bereits im Arches Nationalpark. Die untergehende Sonne hat hier für eine besonders stimmungsvolle Ausleuchtung gesorgt. Direkt in den Canyon führen sogar abenteuerliche Pisten runter, aber das war mir mit dem LKW ehrlich gesagt zu wild. Wie man auf dem Foto sieht bin ich doch lieber oben auf dem Parkplatz geblieben.
Tatsächlich gibt es in den Canyonland viel mehr legale Möglichkeiten, wild zu campen als im Arches Nationalpark. Aber ohne 4×4 und etwas Bodenfreiheit kommt man nicht weit.
Im Arches Nationalpark Utah
Während die Erosion im Canyonlands Park tiefe Flusseinschnitte erschaffen hat sind es im Arches Nationalpark Bögen aus Sandstein. Diesmal hatte ich tatkräftige Mithelfer: ich hab auf dem einzigen Campingplatz dort Ramona und Carsten getroffen, die beide eine semiprofessionelle Fotoausrüstung haben.
Beide waren so lieb und haben mir Bilder für mein Internetblog zur Verfügung gestellt.
Einer der schönsten Campingplätze in Utah, der kleine Platz hat gerade einmal 50 Stellplätze. Wie üblich waren diese Monate im Voraus gebucht. Kostenpunkt, wenn man einen der raren Plätze ergattert hat: sparsame 25$ pro Nacht.
Aber die toughe Campingplatz Chefin Susan hatte ein Herz für mich. Sie meinte: komm morgen früh um 10h nochmal vorbei, da waren Absagen und dann richte ich es ein …
Der Nationalpark ist durch zahlreiche sehr gut ausgebaute Strassen erschlossen. Manche der Felsen sehen wie versteinerte Wanderer aus. Felszeichnungen der Ureinwohner. Deutlich zu sehen: Pferd, Hund, Wider. Da es Pferde erst ab ca 1600 in Amerika gab lässt sich das Alter gut einschätzen. Zwischendurch hat es geregnet, Carsten ist ein super Foto vom Regenbogen gelungen. (Bildrechte: Carsten Giegler)Ich hab dafür eine Familie erwischt, die sich mit farbenfrohen Regencapes vor den herunterprasselnden Tropfen schützt. Auch das ist Urlaub & Abenteuer.
Die einzelnen Stellplätze vom Campingplatz liegen eingebettet zwischen Sandsteinbergen, in der ariden Halbwüste. Ganz in der Nähe gibt es viele Wander- und Klettermöglichkeiten.
Zwischen den hoch aufragenden Felswänden kommt man sich klein, unwichtig und verlassen vor. Die Natur hat in diesem Nationalpark mit den Steinbögen teils sehr filigrane Wunder geschaffen. Ausflug zum Delicate Arch, dem Wahrzeichen Utahs und ganz oben in der „Bucket List“ der vielen Besucher. Vegetation ist in dieser Wüstenlandschaft selten, Schatten auch. Ein Punkt, den man bei Wanderungen berücksichtigen sollte. Die wenigen Bäum haben sich meist eine Nische gesucht, die wenigstens ein paar Tropfen Wasser speichert. Sie wachsen nur wenige Millimeter innerhalb von 10 Jahren. Sonnenuntergang in unseren kleinen Camp. Viele Besucher klettern noch etwas auf den Felsen herum.Hier hat ein Vater mit seinen zwei Kindern Kletterspass im schwindenden Sonnenlicht. Die „three sisters“, im Mondschein. Das Monument liegt etwas ausserhalb vom Park. (Bildrechte: Carsten Giegler).
Nachts kann man im Park sehr gut Sterne und vorbei ziehende Satelliten beobachten. Hier draussen gibt es praktisch keine Lichtverschmutzung. Das Band der Milchstrasse am Firmament zu entdecken wird zur Gewohnheit.
Beide Bilder hat Ramona gemacht. Der Steinbogen ist direkt im Camp und der Sternenhimmel hat sich zusätzlich in einer kleinen Wasserlache gespiegelt.
Mona hat eine wahnsinns Ausrüstung dabei. Und eine App die ihr gesagt hat, von wo aus sie zu welchem Zeitpunkt in welcher Richtung die Milchstrasse – durch den Felsbogen – sieht. Völlig krass, ich wusste überhaupt nicht, dass es so etwas gibt.
Die bilder sind richtig schon. Ich liebe den sternenhimmel.❤️