Meine Eindrücke vom Grand Canyon und dem Monument Valley, mit einem interessanten Abstecher zum Gooseneck Park & dem Valley of Gods. Erkenntnis: mit zweidimensionalen Bildern kann man den gewaltigen Grand Canyon kaum abbilden. Abgesehen davon finde ich als Internetblogger und ungelernter Hobbyfotograf prägnante Landschaftaufnahmen sowieso besonders schwierig. Ich hab es trotzdem versucht – und hatte dabei netterweise etwas Glück mit dem Wetter. Bei meinem Besuch ist eine Regenwolke durch den Grand Canyon gezogen und hat für einen prächtigen Regenbogen gesorgt. Bingo.
Nicht kann einen darauf vorbereiten, wenn man am Rand von diesem tief eingeschnittenen Tal steht. Der Colorado hat sich im Grand Canyon bis zu einer Tiefe von 1500 Metern ins Gestein eingegraben. Das dadurch entstandene Tal ist mehrere Kilometer breit und zieht sich durch einen Grossteil des Staates Arizona. Je nach Tageszeit verändern sich die Farben von dem roten Sandstein. Dem Fotografen entzieht sich diese Landschaft geschickt, das gewaltige Panorama kann man nur schwer in Bilder umsetzen.




Aber die Ranger waren wegen der Haushaltssperre in den USA nun allesamt im Zwangsurlaub und aus dem Weg geräumt, LOL (Schadenfreude Wikipedia).





Monument Valley
Von Grand Canyon aus ist es nicht weit bis zum Monument Valley. Einer weiteren, spektakulären Landschaft die unseren europäischen Begriff vom „Wilden Westen“ nachhaltig geprägt hat. Sei es in unzähligen Western Filmen oder durch Werbung wie die des Marlboro Man.

Das verbesserte Equipment hat er sofort eingesetzt und für tolle Bilder gesorgt.

Der Sleeping Bear ist ein simpler dry camping Platz, dafür aber preiswert, ruhig und abgelegen.
Koordinaten: 37.06148,-110.09630 (Google Maps)




Hier macht ein kleiner Indianer den Waschsalon unsicher, fand ich aber super niedlich.
Das Monument Valley selber ist touristisch voll erschlossen. Es gibt einen Eintrittspreis (hab moderate 8$ bezahlt), aber dann war es nicht erlaubt, den Rundweg mit dem LKW zu fahren. Angeblich zu gross und zu schwer. Camping im Park wäre mit 65$ und Null Service unverhältnismässig teuer gewesen.
Durch das Monument Valley selbst führt eine 4×4 offroad Piste. Die besten Bilder macht man theoretisch, wenn es Abend wird. Aber dann ist der Park bereits zu. Ohne Drohne kommt man an der Stelle nicht zu halbwegs gescheiten Eindrücken vom Monument Valley.
An der Stelle hatte ich dann erneut etwas Glück. Denn Marita hatte kein Problem damit, ihren Smart aus der Concord Liner Garage auszuparken und mit mir als Beifahrer eine Rundtour zu machen.
Die Strecke war absolut nicht für den Smart geeignet, aber Marita ist eine sehr versierte und umsichtige Autofahrerin. Trotz fehlender Bodenfreiheit hat sie alle Bodenwellen perfekt gemeistert und ist nicht hängen geblieben.






Im Gooseneck State Park & im Valley of Gods. Frei stehen für Individualisten
Sowohl der Grand Canyon als auch das Monument Valley sind touristisch voll erschlossen, wie es so schön heisst. Organisierte Bus Touren und Massentourismus sind die Regel, alles ist durchgetaktet und man trifft auf hunderte Besucher, die durcheinander wuseln.
Für die Fraktion der notorischen Frei-steher und Vanlifer, die ihr Fahrzeug möglichst ohne Nachbarn für Instagram ins Bild setzen möchten gibt es dennoch Chancen. Sorry, diesen Seitenhieb konnte ich mir an der Stelle nicht verkneifen. Diese Möglichkeit bieten sich sowohl im Gooseneck State Park als auch im Valley of Gods. In beiden ist legales Übernachten erlaubt und die Stellplätze liegen eher abseits der üblichen Touristenrouten. Stunning pictures sind garantiert.

Koordinaten: 37.17463,-109.92964 (Google Maps)



Spartipp Nummer 2: Campen im Valley of Gods
Das kostet nichts, für die Piste ist jedoch 4×4 und Bodenfreiheit Voraussetzung. Bei vorsichtiger Fahrweise könnte es auch mit einem VW Bulli klappen, aber für gewöhnliche Camper ist das Valley of Gods nicht geeignet.


Koordinaten:
Der östliche Eingang ist hier: 37.23493,-109.81541 (Google Maps)
Der Westliche Eingang ist hier: 37.26434,-109.93257 (Google Maps)
Vom westlichen Eingang ist es nicht weit bis zu einem Übersichtspunkt über das Tal. Dazu einfach der 261 nördlich folgen und die Serpentinen hoch fahren. Der Moki Dugway überwindet etwa 350 Höhenmeter durch ehe und steile Serpentinen.

Moin,
Bei Youtube gab / gibt es den Channel „Desert Drifter“. Der Macher ist im Canyon rumgeklettert, auf der Suche nach den Ureinwohnern in dieser irre trockenen Gegend, und ist überall auf ihre Spuren gestoßen. Leider ist er vor einem Jahr bei einem unverschuldeten Unfall verstorben. Aber der Kanal ist noch da, und ich finde es lohnt, da mal reinzugucken.
Carsten
Kenn ich, der Kanal ist super und die Eindrücke von verlassenen Siedlungen sind genial. Danke für den Hinweis !