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Die Kids sind da ! Mit Mia & Peer in den Westfjorden Islands
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Das hatten wir 2022 schon Mal gemacht. Ich fahr den Truck nach Island, zwei meiner Kinder, nämlich die unzertrennlichen Mia & Peer fliegen hier rauf und begleiten mich für 20 Tage. Im Idealfall: sagen was gemacht wird und ich bin nur der Fahrer … diesmal ging es gemeinsam in die Westfjorde.
Für mich bedeutet das natürlich eine ziemliche Umstellung. Der Platz ist knapp bemessen, denn meine „Kinder“ sind inzwischen Erwachsene. Mit entsprechenden Platzwünschen und Gepäck. Um die Zeit gut zu nutzen war ein gewisser, geregelter Tagesablauf notwendig und klare Regeln, wer für was zuständig ist. Denn Abwasch, Abwasser, Klo, Einkäufe und Rechnungen für Campingplatz oder Restaurant verdreifachen sich natürlich ebenfalls.
Auf der anderen Seite motiviert es einen natürlich, den Tag nicht einfach zu vertrödeln – abwechslungsreicher ist es zu dritt allemal. Mia hat vorne in der Fahrerkabine übernachtet, für Peer wurde eine Luftmatratze auf dem Kabinenboden ausgerollt. Ja, es war sehr, sehr eng ! Und vollgekramt ! Und eng !
Egal, wir sind Abenteurer. Hier sind unsere Abenteuer Fotos – diesmal eher „Familienfotos“ als Landschaft oder irgend was nützliches … obwohl:
Wenn das Wetter gut ist kann man in den Westfjorden eine fantastische Zeit haben. Ist das Wetter jedoch schlecht sieht man von der fantastischen Landschaft nur wenig. Wir hatten manchmal Glück, manchmal Pech. Die Pisten in den Westfjorden sind allerdings die spektakulär schlechtesten in ganz Island. Hier der Weg raus nach Latrabjarg. Der Reifendruck muss mal wieder angepasst werden. Aber bitte mit guter Musik ! Ganz in der Nähe, in Selardalur gibt es einen Schatz zu entdecken. Dort hat ein einfacher Bauer vor Jahrzehnten fantasievolle Gebäude und Kunstwerke erschaffen.
Vieles mutet kindlich naiv an. Trotzdem haben diese Werke dort am Rande der Welt einen ganz eigenen Charme. Ein Gebäude sieht aus wie die Villa Pipi Langstrumpf, dort ist ein im Sommer geöffnetes Cafe eingerichtet.
An ganz vielen Ecken warten in den Westfjorden tolle Fotomotive, wie diese verlassene Scheune. Wenn dann noch die Wolken in einem zarten Band die Berge entlang ziehen … Wenn das Wetter einigermassen mitmacht ! Ein weiteres Highlight, was ich meinen Kindern unbedingt zeigen wollte war die verlassene Heringsfabrik in Djupavic.
Darüber wird es eine eigene Foto Story geben ! Die Geschichte von diesem Ort ist nämlich aussergewöhnlich. Dort wurde vor 70 Jahren eine Fischverarbeitungsfabrik errichtet – mitten im Nirgendwo. Die Maschinen sind grösstenteils erhalten geblieben, in den Hallen entsteht derzeit ein ungewöhnliches Museum mit Relikten aus der Zeit der Industrialisierung in Island.
Ein bestimmt 100 Jahre alter, genieteter Tank, der in einen Bootsanleger verwandelt wurde. Die Pisten sind majestätisch. Auch in dieser Aufnahme einfach so aus dem Cockpit vom LKW heraus spielen die Wolken mit den Bergmassiven. Mitten in die Brutsaison der Küstenseeschwalben sind wir ebenfalls geraten. Hier ein (Handy) Bild dieser angriffslustigen und herumkreischenden Gesellen – im Sturzflug.Das ganze Theater wegen diesen hässlichen Eiern ? Schmutzig braun und noch nicht mal ein richtiges Nest.
Diese Vögel haben bei der Verteidigung jedenfalls eine ziemliche Ausdauer und verlieren kaum die Lust daran, einen mit Gezeter zu umkreisen. Kein Wunder, denn als Zugvögel legen sie auf dem Weg in die Antarktis und zurück nach Island rund 35.000 Kilometer fliegend zurück. Stress machen in Island gibt es als Bonus dazu. Ein paar Meter mehr herumschwirren interessieren Küstenseeschwalben nicht, nach dem sie vom Südpol zum Nordpol geflogen sind.
Es hilft, die Hand mit gespreizten Fingern nach oben zu halten, davor haben sie Respekt.
Fast alle Drohnen Fotos hat diesmal Peer gemacht, er war sehr viel mit meiner DJI Mavic 3 classic unterwegs. Kein Zoom, was einen oft einschränkt, aber der Kamera Chip ist gut. Bergmassiv in den Westfjorden. Drohnenpilot Peer So hat Peer auch dieses Bild gemacht: eine Drohnen Aufnahme vom berühmten BA64 Wrack, Islands erstem Stahlschiff. Was auf einer aufgespülten Sandbank für immer gestrandet ist. Im beschaulichen, abgelegenen Flateyri. Der von Wolken umgebene Berg in Flateyri war Hintergrund für ein weiteres, super Foto. Einfach Mal wieder Kind sein …
Die beiden sind ganz schön gross geworden, wenn man das Mal mit 2022 vergleicht !
Eine extrem witzige Geschichte die uns passiert ist: wir haben uns in einem polnischen Supermarkt jeder einen Softdrink ausgesucht um dann festzustellen, dass unter jedem Deckel ein Spruch stand.
Ich hatte tatsächlich RESPECT im Deckel, cool. Mia, die sehr auf ihr Erscheinungsbild achtet fand in ihrem Mango Drink „you make an impression“. Schon Mal nicht schlecht getroffen ! Peer hat seine Flasche dagegen nicht aufbekommen und beim ersten Versuch einfach nur die Aufreisslasche abgerissen.Der Gag war dann, dass Peer in seinem Deckel „NEVER GIVE UP“ hatte, nachdem ich diesen mit einer Zange aufgeknibbelt hatte. Wir haben uns gemeinsam kaputt gelacht bei dieser Entdeckung.
Wirklich so passiert, ein ganz komischer Zufall ! Bestimmte Sachen – kann man sich nicht ausdenken …
Gekauft bei SAM Versla, direkt über dem Bonus Supermarkt in Isafjördur. Ein polnischer Supermarkt, der viele Spezialitäten abseits vom typischen Sortiment eines isländischen Supermarkts hat.
Noch so ein running gag: die Essgewohnheiten meiner Kinder. Nutella Brot mit Banane ? Einen „Badeurlaub“ würde man in Island nicht unbedingt vermuten, das lässt sich aber problemlos umsetzen. Im Norden Islands und insbesondere in den Westfjorden gibt es zahlreiche Badestellen oder natürliche, heisse Quellen. Hier sind wir im Pollurin gelandet. Auf dem Eis. Ein lohnender Abstecher von der 550 zur 551, die direkt auf den Langjökull Gletscher führt. Mit geeigneten Fahrzeugen kann man noch etwas weiter fahren. Wir hatten kein für Eis geeignetes Fahrzeug …Aber wann hat man schon einmal die Gelegenheit, auf einem Gletscher herumzuspazieren ? Blau schimmerndes Eis unter unseren Füssen. Spalten oder Wasserabflüssen ins Eis hinein sollte man dabei allerdings nicht zu nahe kommen. Eine gewisse Reisemüdigkeit bei Peer … wir haben in den ca 20 Tagen wirklich viel gemeinsam unternommen !
3 Kommentare
Einen lieben Gruß aus Nordhessen senden euch Uli&Andreas. Wir sind euch am 24.07. in den Westfjorden begegnet. Ich habe euer Fahrzeug gleich erkannt, konnte aber weder Grüßen noch winken, da ich mit der anspruchsvollen Piste beschäftigt war. Ich verfolge euren Blog/eure Website schon eine Weile und möchte mich an dieser Stelle für die vielen nützlichen Tipps und schönen Reiseberichte bedanken.
Auch wenn wir „nur“ mit einem ganz klassischen Wohnmobil unterwegs sind, hat uns eure Seite schon viele schöne Sachen gezeigt.
Bleibt weiter pannen- und unfallfrei unterwegs und bleibt eurem Schreibstil treu.
WoMo ist doch super: kaufen, einräumen, los gehts. Lieben Dank zurück & viele coole Erlebnisse unterwegs !
Uns sind in den Westfjorden die massiven Stufen in den Bergen aufgefallen. Immer wieder senkrechte Kante, dann 20 oder 30m hoch, nächste Stufe. Sieht man auch in den Bildern hier im Hintergrund. Wie sind die wohl entstanden? Ich tippe auf Hebung des Landes aus dem Meer in Etappen bzw. fallenden Meeresspiegel. Ich glaube nicht, das die Gletscher, die die tiefen Täler geformt haben (U- Form), seitlich diese Stufen reingefräst haben.
Einen lieben Gruß aus Nordhessen senden euch Uli&Andreas. Wir sind euch am 24.07. in den Westfjorden begegnet. Ich habe euer Fahrzeug gleich erkannt, konnte aber weder Grüßen noch winken, da ich mit der anspruchsvollen Piste beschäftigt war. Ich verfolge euren Blog/eure Website schon eine Weile und möchte mich an dieser Stelle für die vielen nützlichen Tipps und schönen Reiseberichte bedanken.
Auch wenn wir „nur“ mit einem ganz klassischen Wohnmobil unterwegs sind, hat uns eure Seite schon viele schöne Sachen gezeigt.
Bleibt weiter pannen- und unfallfrei unterwegs und bleibt eurem Schreibstil treu.
WoMo ist doch super: kaufen, einräumen, los gehts. Lieben Dank zurück & viele coole Erlebnisse unterwegs !
Uns sind in den Westfjorden die massiven Stufen in den Bergen aufgefallen. Immer wieder senkrechte Kante, dann 20 oder 30m hoch, nächste Stufe. Sieht man auch in den Bildern hier im Hintergrund. Wie sind die wohl entstanden? Ich tippe auf Hebung des Landes aus dem Meer in Etappen bzw. fallenden Meeresspiegel. Ich glaube nicht, das die Gletscher, die die tiefen Täler geformt haben (U- Form), seitlich diese Stufen reingefräst haben.