Endless Summer auf der Ferien Insel Prince Edward Island in Kanada – und ein paar überraschende nicht alltägliche Entdeckungen. Wenn man Ende Mai auf PEI (Prince Edward Island) unterwegs ist treffen zwei wirklich vorteilhafte Bedingungen zusammen: es ist bereits angenehm warm, mitunter richtig sommerlich ABER die Saison hat noch nicht begonnen.
An der Küste warten dann kaum besuchte Strände auf einen, die Infrastruktur der Nationalparks ist jedoch erst ab Juni kostenpflichtig.









Einerseits mag ich abgelegene Stellplätze, aber andererseits hab ich nichts gegen Parkplatzcamping einzuwenden. Ich bin da weder besonders wählerisch noch habe ich als Selbstdarstellungs-Overlander einen Ruf zu verlieren. Wenn man sich einmal darauf festgelegt hat, sich als reinen Wüsten Reisenden und notorischen Freisteher zu präsentieren (und damit auch noch Geld verdienen muss) ist man in der Hinsicht ziemlich eingeschränkt. Den Stress habe ich zum Glück nicht.
Die Nationalparks auf PEI haben jedenfalls kein Problem mit Campern, die über Nacht bleiben. Im Gegenteil, es sind sogar extra Parkplätze ausgewiesen. Am Stanhope Beach (Google Maps) und beim benachbarten Brackley Beach hab ich sogar warme Duschen in den Servicegebäuden entdeckt.
Für 0,- € in strandnähe übernachten inklusive warmer Dusche am Abend ? Das konnte ich nur schwerlich ablehnen.
Eine weitere Feststellung: die eAuto Ladestationen waren umsonst, die Rechnung übernimmt der Nationalpark. Ich hab mit einigen Kanadiern gesprochen, die hier gratis ihr Auto geladen und in der Zwischenzeit ein paar angenehme Stunden am Strand verbracht haben.
Abgesehen davon macht man beim Parkplatzcamping interessante Bekanntschaften. So wie diese hier:

Typer arbeitet für die Freiwillige Feuerwehr und hat mich auf dem Walmart Parkplatz in Charlottetown abgepasst. Er meinte: so einen LKW wie deinen haben wir bei unserer Feuerwehr auch …
Ich hätte einiges gewettet, dass dem nicht so ist – aber Tyler war sich sicher. Wir haben uns dann am nächsten Tag verabredet. Für ein Treffen bei der Freiwilligen Feuerwehr von Murray River.

Wie der wohl nach Prince Edward Island gelangt ist ? Tyler wusste es leider nicht genau.

Wenn man wie ich ein solches Exotenfahrzeug fährt ist es natürlich um so überraschender, genau so einen LKW unterwegs zu entdecken. Vom DAF T244 gab es nie viele Fahrzeuge, die meisten sind inzwischen sowieso verschrottet oder in Ersatzteile zerlegt worden.
Eine weitere PEI Entdeckung war der Autofriedhof bzw die Reparaturwerkstatt von Mark:




Die LKWs sehen hier in Kanada komplett anders aus als bei uns. In Deutschland dominieren Marken wie Mercedes, Scania, DAF oder Volvo das Strassenbild. In Kanada sind es MACK, Kenworth, Freightliner und Peterbilt. Der Motor ist unter einer riesigen Motorhaube verborgen und fast alle LKWs, die ich fotografiert hab haben eine geräumige Schlafkabine.
Ich hab das Bild chronologisch nicht ganz korrekt ans Ende vom Artikel gestellt, um die Mautsituation zu erklären. Nach PEI gelangt man über eine Brücke, die auf dem Rückweg mautpflichtig ist. Oder: man nimmt die Fähre von Caribou nach Wood Islands.
Ich hatte recherchiert, dass die Fähre für mich als LKW 138 CAD koste sollte.
Überraschend war dann aber herauszufinden, dass die Fähre von Caribou nach PEI umsonst war. Man zahlt erst, wenn man die Insel wieder verlässt. Idealerweise über die Brücke, denn dort sind es nur 50.25 CAD an der Mautstation. In Ost-West Richtung spart man daher rund 88 CAD ein, wenn man einen Rundtrip plant und die Fähre verwenden möchte.
Nach mehreren entspannten Standtagen mit nebenbei etwas Müll einsammeln, Münzen mit dem Metallsuchgerät finden und fantastischen Sonnenuntergängen geht es für mich nun weiter Richtung Westen. Hier kündigen sich gerade einige Regentage an => das sind für mich immer Fahrtage.
Verpasst hab ich leider das Kartoffel Museum, was sehr sehenswert sein soll.
