Endless Summer in PEI (Prince Edward Island, Kanada)

Endless Summer auf der Ferien Insel Prince Edward Island in Kanada – und ein paar überraschende nicht alltägliche Entdeckungen. Wenn man Ende Mai auf PEI (Prince Edward Island) unterwegs ist treffen zwei wirklich vorteilhafte Bedingungen zusammen: es ist bereits angenehm warm, mitunter richtig sommerlich ABER die Saison hat noch nicht begonnen.

An der Küste warten dann kaum besuchte Strände auf einen, die Infrastruktur der Nationalparks ist jedoch erst ab Juni kostenpflichtig.

Black Brook Lookout Point auf Prince Edward Island Kanada umgeben vom Atlantik mit der Drohne fotografiert
Auf PEI gibt es im Frühsommer viele Ecken, wo man ungestört ist. So wie dieser Stellplatz am Black Brook Lookout Point.
Von Kugel durchlöchertes gelbes Warnschild mit Aufschrift  Dangerous Cliffs Attention Falaises Dangereuses
Wie ist das bitte gemeint mit den „gefährlichen Klippen“ … ?
Zwei Strandläufer mit Hund
Die schönsten Strände gibt es im Norden von PEI. Im Frühsommer sind sie weitesgehend verlassen. Aber es war warm genug für mich zum barfuss laufen und ich hab mir den ersten Sonnenbrand des Jahres geholt.
Rot weiss gestreifetes Strandhaus mit hölzernem Weg
Meist mit optimaler Infrastruktur, hier an einem noch etwas kalten und diesigen Tag fotografiert.
Blaues Meer mit weissen Wellen und blauem wolkenlosen Himmel
Mit viel Platz zum stundenlangen spazieren gehen – oder um Entdeckungen zu machen.
Grabstein von 1831 der ersten Siedler von Prince Edward Island
In der Nähe vom Stanhope Beach gibt es eine still vor sich hinblubbernde Quelle. Direkt daneben ist ein kleiner Friedhof der ersten Siedler von PEI. Ein ebenso stiller Zeuge dieser frühen Besiedlungsphase.
Kartoffelfeld von dem Nebel aufsteigt mit Meer im Hintergrund Prince Edward Island Kanada
Einer der vielen Kartoffel Acker, von denen Morgens Dunst aufsteigt.
Sonnenuntergang Prince Edward Island am Meer
Sonnenuntergang am Atlantik, Prince Edward Island in Kanada
Gelber Strand mit Kringel im Sand
Die hier fotografierten Abschnitte sind im Nationalpark, was für Strand Hopper & Overlander einen immensen Vorteil darstellt. Gegen Übernachtungen auf den Parkplätzen dort gibt nämlich keine Einwände.

Einerseits mag ich abgelegene Stellplätze, aber andererseits hab ich nichts gegen Parkplatzcamping einzuwenden. Ich bin da weder besonders wählerisch noch habe ich als Selbstdarstellungs-Overlander einen Ruf zu verlieren. Wenn man sich einmal darauf festgelegt hat, sich als reinen Wüsten Reisenden und notorischen Freisteher zu präsentieren (und damit auch noch Geld verdienen muss) ist man in der Hinsicht ziemlich eingeschränkt. Den Stress habe ich zum Glück nicht.

Die Nationalparks auf PEI haben jedenfalls kein Problem mit Campern, die über Nacht bleiben. Im Gegenteil, es sind sogar extra Parkplätze ausgewiesen. Am Stanhope Beach (Google Maps) und beim benachbarten Brackley Beach hab ich sogar warme Duschen in den Servicegebäuden entdeckt.

Für 0,- € in strandnähe übernachten inklusive warmer Dusche am Abend ? Das konnte ich nur schwerlich ablehnen.

Eine weitere Feststellung: die eAuto Ladestationen waren umsonst, die Rechnung übernimmt der Nationalpark. Ich hab mit einigen Kanadiern gesprochen, die hier gratis ihr Auto geladen und in der Zwischenzeit ein paar angenehme Stunden am Strand verbracht haben.

Abgesehen davon macht man beim Parkplatzcamping interessante Bekanntschaften. So wie diese hier:

Zwei farbenfroh tätowierte Unterarme
Das sind die Arme von Tyler, mit dem ich eine unglaubliche Geschichte erlebt hab.

Typer arbeitet für die Freiwillige Feuerwehr und hat mich auf dem Walmart Parkplatz in Charlottetown abgepasst. Er meinte: so einen LKW wie deinen haben wir bei unserer Feuerwehr auch …

Ich hätte einiges gewettet, dass dem nicht so ist – aber Tyler war sich sicher. Wir haben uns dann am nächsten Tag verabredet. Für ein Treffen bei der Freiwilligen Feuerwehr von Murray River.

Rot lackierter DAF T244 der Feuerwehr Murray River PEI von meinem DAF T244
Tatsächlich ist dort ein DAF T244 im Einsatz, modifiziert als Feuerwehr. Top gepflegt, so hatten sie die Kotflügel mit einer Eigenkonstruktion erneuert und gerade erst die Kupplungszylinder gemacht.

Wie der wohl nach Prince Edward Island gelangt ist ? Tyler wusste es leider nicht genau.

Zwei DAF T244 nebeneinander. Links fot lackierter DAF T244 neben rechts meinem oliv sandfarbenen DAF T244
Die beiden knuffigen t244 – nochmal aus einem anderen Blickwinkel fotografiert.

Wenn man wie ich ein solches Exotenfahrzeug fährt ist es natürlich um so überraschender, genau so einen LKW unterwegs zu entdecken. Vom DAF T244 gab es nie viele Fahrzeuge, die meisten sind inzwischen sowieso verschrottet oder in Ersatzteile zerlegt worden.

Eine weitere PEI Entdeckung war der Autofriedhof bzw die Reparaturwerkstatt von Mark:

Retro Autowerkstatt in Prince Edward Island mit Cevrolet Fleetmaster
Solche Orte ziehen mich magisch an, Mark hat sich darauf spezialisiert alte Autos aufzutreiben. Um sie irgendwie irgendwann zu restaurieren. Das müsste ein Cevrolet Fleetmaster sein ca 1947
Front eines staubigen schwarzen Buick Oldtimers
So einige Schätzchen wie dieser Buick warten daher noch auf etwas Liebe und Zuwendung.
Wandbild eines Hummers in Charlottetown PEI
Maritime Strassenkunst in Charlottetown
Drei LKW Peterbilt Kenworth DAF warten auf die Fähre
Beim Fährhafen. Hier wartet mein kleiner neben den Grossen auf die Fähre.

Die LKWs sehen hier in Kanada komplett anders aus als bei uns. In Deutschland dominieren Marken wie Mercedes, Scania, DAF oder Volvo das Strassenbild. In Kanada sind es MACK, Kenworth, Freightliner und Peterbilt. Der Motor ist unter einer riesigen Motorhaube verborgen und fast alle LKWs, die ich fotografiert hab haben eine geräumige Schlafkabine.

Ich hab das Bild chronologisch nicht ganz korrekt ans Ende vom Artikel gestellt, um die Mautsituation zu erklären. Nach PEI gelangt man über eine Brücke, die auf dem Rückweg mautpflichtig ist. Oder: man nimmt die Fähre von Caribou nach Wood Islands.

Ich hatte recherchiert, dass die Fähre für mich als LKW 138 CAD koste sollte.

Überraschend war dann aber herauszufinden, dass die Fähre von Caribou nach PEI umsonst war. Man zahlt erst, wenn man die Insel wieder verlässt. Idealerweise über die Brücke, denn dort sind es nur 50.25 CAD an der Mautstation. In Ost-West Richtung spart man daher rund 88 CAD ein, wenn man einen Rundtrip plant und die Fähre verwenden möchte.

Nach mehreren entspannten Standtagen mit nebenbei etwas Müll einsammeln, Münzen mit dem Metallsuchgerät finden und fantastischen Sonnenuntergängen geht es für mich nun weiter Richtung Westen. Hier kündigen sich gerade einige Regentage an => das sind für mich immer Fahrtage.

Verpasst hab ich leider das Kartoffel Museum, was sehr sehenswert sein soll.

Sonnenuntergang am Strand von PEI

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