Besuch vom Titanic Friedhof in Halifax, auf dem 121 Opfer vom Untergang der Titanic begraben sind.
Halifax Nova Scotia im Nordosten Kanadas war im Jahr 1912 der nächst gelegene Hafen, um die Rettung der Opfer der Titanic Katastrophe zu koordinieren. Leichen, die aus dem Wasser geborgenen wurden kamen zuerst nach Halifax, teilweise gab es aber auch einfache Seebestattungen vor Ort. Viele der Opfer wurden später anonym in Halifax begraben, da es damals nicht üblich war Passagierlisten zu führen. So finden sich auf dem Friedhof viele Stelen, die lediglich eine Nummer tragen, jedoch keinen Namen.
Im Jahr 1912 waren Schiffe die einzige Möglichkeit, von Europa nach Amerika zu reisen. Diese Überfahrt wurde von reichen Geschäftsleuten und den ersten Touristen genutzt, die komfortabel von einem Kontinent zum nächsten reisen wollten. Aber vor allem von Auswanderern, die ihre Heimat verlassen wollten – oder mussten.
Besonders markant ist das Grab eines zunächst nicht identifizierten Kindes.
Erst im Jahr 2007 konnte durch einen DNA Abgleich ermittelt werden, dass hier der kleine Sidney Leslie Goodwin seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Auf dem Grabstein steht: „Erected to the memory of an unknown child whose remains were recovered after the disaster to the „Titanic“ April 15th 1912“ – inzwischen ergänzt um den Namen des Kindes.
Der Untergang der Titanic (Wikipedia) ist die mit Abstand berühmteste Schiffskatastrophe. Mit über 1500 Todesopfern zählt sie zu den grössten Unglücken in der Seefahrt.
Der Friedhof selbst liegt unten am Fairview Cove Containerhafen in Halifax. Er ist zwischen der Autobahn 2, dem Güterbahnhof und dem Containerterminal eingezwängt. Ruhig gelegen ist das nicht gerade, aber die Atmosphäre ist trotzdem eine besondere und die Geräuschkulisse im Hintergrund erinnert irgendwie daran, dass das Leben geschäftig weiter geht.
Position: 44.65963,-63.62219 (Google Maps)