Reiseberichte, Reisemedizin, Fotoblog, offroad Erlebnisse & Umweltschutz. Unterwegs als selbst ironischer Abenteurer, Reiseblogger & moderner Outlaw mit dem DAF T244 4×4 Truck. Heimat der Chinadrachen & weitestgehend unentdecktes Tiny URL Untergrund Reiseblog ohne Werbung. Ein digitaler Garten der inspirieren soll, ohne etwas zu verkaufen !
Der erste Blog Beitrag aus Kanada, Nova Scotia. Ich bin (endlich) wieder auf eigenen vier Rädern unterwegs, schlafe in meiner eigenen Kabine, koche selbst und bin nicht mehr auf AirBnb und Restaurants angewiesen.
Parkplatz Camping bei bestem Wetter vor dem Canadian Tire in Halifax, einem sehr gut sortierten Baumarkt. Mit freien WLAN und allen Einkaufsmöglichkeiten. Um erst mal Vorräte aufzufüllen.Es hatte mich leider 5 Tage gekostet, den Truck aus dem Hafen raus zu bekommen. Die Agentin vor Ort hatte keinen Bock und alles lief eher schleppend. (Tipps & Bericht zur Einreise nach Halifax mit einem Camper oder LKW ist HIER)
Der Hafen Halifax ist ansonsten die Drehscheibe schlechthin für Transporte von Europa nach Amerika. Auf dem Foto warten drei britische Doppeldecker Busse darauf, wie es für sie weiter geht. Im Hintergrund ist die Atlantic Sky von ACL zu sehen, auf der mein LKW unterwegs war.
Unterwegs in Halifax, mit den zerbeulten Bussen von Halifax Transit. Die Fahrer sind allesamt wie die letzten Henker unterwegs, aber super nett & hilfsbereit. Gut festhalten empfiehlt sich jedoch, wenn der Bus mit 30° Neigung in die Parkbucht einschwenkt und hart abbremst.
Halifax hat keine Metro und (so weit ich gehört hab) erst im Sommer wieder Elektro Scooter. Aber Bus fahren ist mit rund 2€ pauschal für 3 Stunden billig und man kommt fast überall hin.
Kein Kaffee Americano mehr im Bistro ! Die Kanadier sind zur Zeit schlecht auf die Amerikaner zu sprechen.
Die erratische Zollpolitik von Donald Trump hat das Selbstbewusstsein der Kanadier aber eher gestärkt. In den Supermärkten sind massenhaft Produkte aus den USA ausgelistet worden. Als Folge der amerikanischen Aussenpolitik kaufen die Kanadier verstärkt kanadische Produkte.
In den Spirituosen Läden gibt es keinen Wein aus Kalifornien & keinen Whiskey aus Tennessee mehr.
Wie so oft ist der Truck eigentlich überall gern gesehen. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es sich um den einzigen DAF T244 überhaupt auf dem gesamten amerikanischen Kontinent handelt !
Die Ostküste Kanadas ist besonders fotogen, hier reihen sich Ferienhäuser und urige, kleine Fischerdörfer aneinander. Lunenburg (Wikipedia) hat es damit auf die UNESCO World Heritage Liste geschafft.
In der von Deutschen im Jahr 1753 gegründete idyllische Siedlung reihen sich bunt bemalte Holzhäuser aneinander, überall finden sich Namen auf Deutsch. Man kann etwas bummeln gehen und im Gegensatz z.B. zu Island ist das Angebot in den Souvenir Shops nicht ständig das gleiche. Hier gibt es sie noch, die urigen, individuellen Krims Krams und Kunst Läden. Prunkstück der Stadt Lunenburg: die Acadamy. Der dreistöckige Holzbau ist von überall aus sichtbar und gilt als architektonische Meisterleistung. In dem Gebäude ist eine Schule untergebracht.In Lunenburg gibt es viele gemütliche Cafes. Hier hab ich mir alte Postkarten gekauft und versuche bei Kaffee & Kuchen zu entziffern, was sich die Menschen vor über 50 Jahren mitgeteilt haben. Die Postkarten haben Briefmarken aus der Eisenbauer Zeit, 6 cent.Ich bin von der Tierwelt in Kanada begeistert ! Rehe sehe ich oft, die sich in den Wäldern hier wohl fühlen.
Eichhörnchen sind sehr zutraulich und lassen sich mit Nüssen (oder wenigstens Müsliriegeln) füttern.
An einem Abend stolpere ich auf Katies Campingplatz über ein kleines, dinosaurierartiges Wesen, was dort vor sich hin watschelt. Später stellt sich heraus, dass es sich um ein Porkupine Neuwelt Stachelschwein handelt, was hier abendlich seine Runde macht. Diese bei uns Baumstachler (Wikipedia) genannten Tiere sind eher passiv, können aber mächtig austeilen, wenn man sie provoziert.
Das ist bereits vielen neugierigen Hunden zum Verhängnis geworden, die mit Stachel übersäht zu ihren Besitzern zurück gekehrt sind.
Eine Fischerhütte am Meer, mit farbenfrohen, ausgedienten Pollern. Kanada hat schöne Banknoten, wie ich finde. Wenn man Glück hat, bekommt man farbige Münzen als Wechselgeld.
So hat die 10 cent Münze, auf der das Bluenose Segelschiff abgebildet ist ein echtes, blaues Meer. Einige der „Toonies“ genannten 2 Dollar Münzen sind schwarz.
Camping bei Katie, am Meer. Innenansicht meiner Kabine, Panoramabild. Mit Blick aufs Meer, egal wo hin man schaut ! Ich hab dort bei Ebbe im Seegras herumgesucht – und tatsächlich eine 10 cent Silbermünze von 1949 gefunden. Später noch einen Kupfer Cent, der dort hinuntergerollt sein muss.
Der „off the beaten trail“ Campingplatz (Webseite) bietet Zeltplätze und einiger Trailer, die vermietet werden. Aber auch diesen sehr speziellen Stellplatz unten am Meer. Ich hab hier etwa zwei Wochen verbracht, es ist ja immer noch Zeit genug Kanada zu entdecken …