Let’s buckle up for – Kanada & USA !

Anleitung, um einen komplett ausgerüsteten Reise LKW, Camper Van oder Wohnwagen nach Kanada oder die USA zu verschiffen. Hier bekommst du alle wichtigen Tipps & Infos zur Vorbereitung von deinem Reisefahrzeug für den Transport. Ich hab für dein Abenteuer in den USA & Kanada sämtliche Abläufe in Deutschland und dem Hafen Halifax in Kanada recherchiert und für dich dokumentiert.

Bevor das Fahrzeug verschifft wird, sollte es für Kanada oder die USA passend aufgerüstet werden. Um die notwendigen Nachrüstungen geht es im daher ersten Abschnitt.

LKW / Camper Vorbereitungen für Kanada & die USA

Mein LKW hat 24 Volt Akkus und ist auf 230 Volt Wechselspannung aufgebaut. Das hat mich kalt erwischt, denn das integrierte Akkuladegerät von Victron ist damit nur für europäische 230 Volt, 50 Hz ausgelegt. Somit wäre ein Landanschluss zum Beispiel auf einem amerikanischen Campingplatz oder das laden an einer US Steckdose ausgeschlossen gewesen. Denn die USA haben 120 Volt Wechselspannung, keine 230 Volt.

Auf die Solarzellen und die Möglichkeit über die Lichtmaschine zu laden wollte ich mich aber nicht allein verlassen. Daraufhin hab ich ein zweites 24 Volt Akku Ladegerät nachgerüstet, welches mit 90 bis 240 Volt und 50 Hz – 60 Hz zurecht kommt. In Kanada wurde eine „RV inlet 30A NEMA L5-30“ Dose für den Landanschluss nachgerüstet.

Eine RV inlet 30A NEMA L5-30 Dose links neben einer NEMA-TT30 Dose rechts

Für die „RV inlet Dose 30A“ gibt es Adapter für die „normale“ US Steckdose. Im Baumarkt (Canadian Tire) gibt es passende Stromkabel. Ich hatte in Europa noch eine Nema TT30 Dose (rechts im Bild) nachgerüstet, die ist aber nur auf Baustellen üblich.

Da in den USA fast alle LKW eine Bordspannung mit 12 Volt haben wurden 24 Volt Ersatzteile wie Glühbirnen nochmal extra aufgestockt.

Abgesehen davon hab ich mir bei meiner Bank noch 100 US Dollar in bar besorgt, für alle Fälle.

Um in den USA gekaufte Elektrogeräte im Truck anschliessen zu können hab ich mir aus dem Baumarkt einige 230 Volt Stecker zum umbauen besorgt. Das funktioniert nur, falls das jeweilige Gerät 110 – 240 Volt kann und ein Kabel mit Stecker zum abknipsen hat. Für Steckernetzteile braucht braucht man dagegen einen Adapter auf unsere 230 Volt Steckdose.

Elektrogeräte, die nur für 120 Volt ausgelegt sind (Beispiel: Wasserkocher) kann man ich daher nicht meinem LKW betreiben !

Noch eine Option wäre es, eine US amerikanische Steckdosenleiste zu kaufen und den Stecker auf 230 Volt umzurüsten. In so eine modifizierte Steckdosenleiste kann man dann Geräte mit US Stecker einstecken, die (wichtig !) sowohl für 120 Volt als auch für 230 Volt ausgelegt sind.

Nahaufnahme der Unterseite von zwei Steckernetzteilen, die für 120 Volt und 230 Volt geeignet sind
Diese Netzteile sind für 120 Volt und für 230 Volt Wechselspannung mit 50hz oder 60 hz geeignet. Mit passendem Adapter oder umgerüstet lassen sie sich in den USA und Europa verwenden.

Verschiffung vom LKW nach Kanada / USA

Sind die ganzen Vorbereitungen abgeschlossen bleibt nur noch, den LKW auf ein Schiff zu verfrachten, welches nach Amerika (Halifax in Kanada oder Baltimore in den USA) schippert. In diesen Abschnitt nenne ich die passende Reederei & Agenturen aus Deutschland dazu.

Aus mehreren Gründen empfiehlt es sich, nach Kanada zu verschiffen und nicht in die USA.

Vorteile in Kanada: der LKW ist nur 2 Wochen unterwegs, die Passage ist billiger und für den LKW wird kein EPA (Umwelt) Zertifikat und keine TIP (temporäre US Einfuhr Erklärung) benötigt. Diese wäre im US Hafen obligatorisch, entfällt jedoch bei einer späteren Einreise in die USA auf dem Landweg. Streng genommen entfällt es nicht, es wird jedoch nicht kontrolliert. Erst bei einem Export aus einem US Hafen nach Europa muss eine TIP vorgelegt werden. Sprich dazu mit der Agentur, falls du das vorhast. All das entfällt jedenfalls komplett, wenn man über Kanada / Halifax ein und ausreist.

Ausserdem: das Risiko einer Zurückweisung ist in den USA zwar gering, aber vorhanden. Zur Zeit trifft das Land aussenpolitisch sprunghafte Entscheidungen, die Absichten vom Präsidenten sind erratisch und nicht berechenbar. Von den Behörden in Kanada bei der Einreise zurückgewiesen zu werden ist dagegen zum aktuellen Zeitpunkt unwahrscheinlich.

Ich hab im Jahr 2025 daher mit ACL Cargo und Overlander Shipping nach Kanada verschifft.

Die Route Hamburg – Halifax Kanada – Baltimore USA wird wöchentlich durch die Reederei ACL Cargo mit den Schiffen Atlantic Star (Marinetraffic), Atlantic Sun (Marinetraffic), Atlantic Sky (Marinetraffic), Atlantic Sea (Marinetraffic) & Atlantic Sail (Marinetraffic) bedient.

Webseite von ACL Cargo, mit Schiffs Fahrplan: www.aclcargo.com/vessel-schedules

Die Schiffe legen 1x pro Woche in Hamburg ab und sind zwei Wochen später in Halifax.

Ich hab für Deutschland drei Agenturen ermitteln, um eine Passage zu buchen. Egal bei welcher der drei Agentur man bucht: alle Fahrzeuge landen auf dem gleichen Schiff !

Aus der Sail Schedule geht hervor, dass nach Hamburg auch noch Liverpool und Antwerpen angelaufen wird. Es wäre daher vermutlich möglich, auch aus diesen Häfen nach Kanada / USA zu verschiffen, aber alles über eine der drei Agenturen in Deutschland (auf deutsch) zu buchen.

AnbieterWebseiteAnsprechpartnerMein Preis & Besonderheiten
Sea Bridge Düsseldorfwww.sea-bridge.de5422€. Preis zuzüglich Versicherung und Spedition Halifax
Caravan Shippers Hamburgwww.caravan-shippers.comTorben König5575€. ALLE Gebühren, Versicherung und Hafen Agenten inklusive
Overlander Shipping Hamburgwww.overlander-shipping.comRicardo Gomes5095€ – ohne Versicherung, ohne alles
Tabelle mit empfehlenswerten telefonisch und per eMail gut erreichbaren Agenturen in Deutschland.

Sea Bridge bietet zusätzlich zur Verschiffung in den angesteuerten Reiseländern geführte Touren mit Sehenswürdigkeiten und Besichtigungen an. Für Selbstfahrer, die das allererste Mal in der weiten Welt unterwegs sind eine gute Wahl – es ist alles organisiert. Bei Caravan Shippers sind alle Gebühren enthalten. Das rundum sorglos Paket: Abwicklung in Halifax ist inklusive, ein vorab bezahlter Hafen Agent kümmert sich in Kanada um den Papierkram. Overlander Shipping war am günstigsten. Hier war es möglich nur die Verschiffung ohne Versicherung und Extras zu buchen. Ricardo Gomes begleitet & hilft bei der Übergabe vom Truck an die Reederei.

Pro und Contra Versicherungen auf dem Schiff

Ich hab mich gegen eine Versicherung entschieden, da ich kein halbe Millionen++ Hochglanzmobil hab und mich ein paar weitere Kratzer im DAF T244 nicht stören würden. Beim Inhalt der Kabine hoffe ich einfach Mal, dass bei der Überfahrt nichts geklaut wird und dass das Schiff weder sinkt noch ausbrennt. Meine Erfahrung mit eigentlich allen Versicherungen ist, das man im Schadensfall sowieso nichts bekommt (das Kleingedruckte) oder alles absichtlich bürokratisch & kompliziert ist, um den geschädigten Versicherungsnehmer zu entmutigen. Oder die Versicherung stellt sich dumm / stur und es geht nur mit Klagen und einem Anwalt.

Wenn man sich für eine der Agenturen entschieden hat bleibt nur noch buchen, bezahlen & das Fahrzeug an die Reederei übergeben. Dazu muss der LKW oder der Camper penibel vorbereitet werden.

Die Bedingungen der Reederei sind nämlich sehr hart.

Abgesehen von Waffen, Drogen und vollen Gasflaschen ist folgendes verboten: Lebensmittel, Lithium Akkus oder Geräte mit Akkus, Medikamente, Alkohol, Sprühdosen, teure Elektronik.

Dabei würden Medikamente oder Alkohol technisch gesehen kein Problem darstellen, weil die Reederei nichts mit dem Zoll zu tun hat. Das ist Sache des Fahrzeugbesitzers, der bei Abholung dem Zoll alles erklären muss. Abgesehen davon möchte die Reederei keine Kameras, Notebooks und Drohnen an Bord haben, daher hochpreisige elektronische Geräte.

Insbesondere bei Lithium Akkus wird es völlig absurd: eingebaute Lithium Akkus wie die Kabinen Akkus mit 2000 Ah sind erlaubt, eine Powerbank oder Akkus vom Akkuschrauber dagegen verboten. Dabei sind an Bord von so einem Schiff bestimmt jede Menge Akkuschrauber z.B. für die Lashings, Funkgeräte mit Lithium Akku und Handies unterwegs.

Soweit ich es in Erfahrung bringen konnte sind der Reederei insbesondere eBikes und eRoller verdächtig, die man auch nicht im Flugzeug mitnehmen kann.

Zu beachten ist leider, dass man seinem LKW oder Camper einen Platz auf einem kommerziellen Frachtschiff bucht. Zu deren Bedingungen. Das ist keine Passagier Fähre. Mitfahren ist grundsätzlich nicht möglich, die Ära der Frachtschiffreisen ist seit langem vorbei. Interessant ist in dem Zusammenhang jedoch, dass die Reederei zeitlich sehr flexibel ist. Das verschieben oder stornieren der Abreise scheint problemlos ohne Aufschlag möglich zu sein. Interessanterweise gibt es keinen Preisvorteil, wenn man frühzeitig bucht. Ich hab mir bei drei Agenturen ein Angebot machen lassen: der Preis war ähnlich und es wäre egal gewesen, ob ich in einer Woche oder in zwei Monaten gefahren wäre.

Das ist in der kommerziellen Frachtschifffahrt offenbar komplett anders als bei einer Autofähre, einer Flugbuchung oder auf einem Kreuzfahrtschiff.

Ablieferung vom LKW mit Overlander Shipping beim HHLA Terminal in Hamburg

Ich hab in Hamburg zunächst eine unruhige Nacht verbracht. Vielleicht war es doch nicht die beste Idee, direkt vor dem Verladehafen zu übernachten. Selbst mitten in der Nacht werden Fahrzeuge vor dem HHLA Terminal Oswaldkai gestartet und bewegt. Der Hafen scheint nie zu schlafen.

Koordinaten: 53.52806,10.01123 (Google Maps) in der Dessauerstr / Sachsenbrücke

Morgens begrüsst mich Ricardo Gomez von Overlander Shipping persönlich und zusammen werfen wir einen Blick auf den DAF T244. Ricardo inspiziert vorab Fahrzeug und Kabine, damit später bei der Inspektion der Reederei alles glatt läuft und es keine Beanstandungen gibt. Dazu hatte ich verdächtiges wie „alles mit einem Akku“ verstaut und die Kabine innen in einen halbwegs präsentierbaren Zustand versetzt. Bett gemacht, alles abgedeckt und überall geputzt.

HHLA Terminal Oswaldkai im Hamburger Hafen mit im Bild grün markiertem Office Eingang
Beim HHLA Terminal im Hamburger Hafen. Unten im Office wird das Fahrzeug angemeldet.

Ausser mir sind noch andere Reisende am Terminal, die ebenfalls ihr Fahrzeug einliefern wollen. Ohne Begleitung. „Die haben offenbar bei einer anderen Agentur gebucht“ ist Ricardos trockener Kommentar dazu. Zwei Mal erlebe ich es, dass sich ein Camper Besitzer Rat suchend an mich wendet, was denn nun zu tun sein.

DAF T244 LKW Verschiffung nach Kanada USA im Hamburger Hafen
Im Hamburger Hafen. Termin zum LKW Einbuchen und Fahrzeug Verschiffung nach Kanada (oder den USA) mit Ricardo Gomes von Overlander Shipping.

Hier eine kurze Anleitung zum „self checkin“:

Terminal zur Fahrzeug Registrierung im HHLA Terminal im Hamburger Hafen
Unten im Office zieht man sich eine Bearbeitungsnummer, weiter geht es dann mit den Fahrzeugpapieren und Pass in den zweiten Stock. Dort wird von einem Mitarbeiter der Papierkram erledigt. Ist das Fahrzeug erfolgreich registriert & eingebucht bekommt man einen orangenen Passierschein und einen Pager.
Orangener Passierschein, Anfahr Plan und Pager vom HHLA Terminal  Hamburger Hafen
Der Pager signalisiert, wann es los geht. Auf dem orangenen Passierschein ist ein Barcode, der die Fahrzeug Schranke in den Sicherheitsbereich öffnet. Es darf jeweils nur ein Fahrzeug mit einem Fahrer hinein.

Achtung: denk daran, spätestens jetzt die Fahrzeugpapiere aus dem LKW oder Wohnwagen zu nehmen und einzustecken ! Diese werden später beim kanadischen Zoll und der Abholung vom Auto im Hafen benötigt !

Auf einem abgesperrten Parkplatz im Innenbereich wartet dann ein Team der Reederei, um das jeweilige Fahrzeug zu inspizieren. Bei mir wurde hinter jede Klappe geschaut und die Wohnkabine fotografiert, aber nichts durchwühlt. Die Schlüssel gibt man ab. Die eigentliche Kontrolle war daher in meinem Fall unkritisch und nicht so schlimm wie befürchtet. Das Team vor Ort war total nett, ich hab allerdings auch kommuniziert dass ich die Sorgen der Reederei (Feuer an Bord) ernst nehme.

So konnte ich den Akkuschrauber ohne Akku und meinen eRoller mit ausgebautem Akku präsentieren. Die Reserve Kanister waren leer und der Haupttank hatte nur noch ein paar Liter Diesel. Abgesehen davon hab ich tatsächlich 4 Feuerlöscher an Bord, in jedem Staufach einen … etwas verrückt von mir.

Gelbe Schablone für ein LKW Armaturenbrett um wichtige Funktionen zu erklären
Um die Fahrer vor Ort zu unterstützen hab ich eine Schablone für das Armaturenbrett gebastelt, damit der eher ungewöhnliche exMilitär LKW sicher bedient werden kann.
Blaues Sicherheitssiegel
Ist soweit alles okay versiegelt das Team im Hafen sämtliche Türen mit Aufklebern, die sich beim mutwilligen entfernen zerstören.

Damit ist der LKW eingebucht und so gut wie auf dem Weg nach Halifax, Kanada. Ricardo war noch so nett, mich beim Hauptbahnhof abzusetzen. ICE –> Hannover (mit ausgiebigen Frühstück im Bordrestaurant)

Den Service vom kleinen Overlander Shipping Team in Hamburg hab ich daher als sehr aufmerksam, professionell und zuverlässig kennen gelernt !

Profi Tipp Nummernschild: besorg dir Nummernschild Kopien für 20€ und befestige im Terminal diese anstatt der Original Nummernschilder mit TüV Plakette und Zulassungssiegel. (Infos dazu)

Ich hab mir dann im folgenden einen Flug nach Halifax gebucht. Merkwürdigerweise sollte ein Flug one-way 1600€ kosten, Hin- und Rückflug jedoch nur rund 600€. Es war exakt das gleiche Flugzeug. Daraufhin hab ich „mit Rückflug“ gebucht, rund 1000€ gespart und lasse den Rückflug dann verfallen. Merkwürdige Preisgestaltung durch die Lufthansa …

Tipp: prüfe ob „Hin + Rückflug“ nicht eventuell günstiger ist als „nur Hinflug“ !

Der Paypal Spenden Knopf ist ganz oben, falls du mit diesem Trick unglaubliche Summen gespart hast 😉

Tipp 2, direkt vor dem Abflug: die Fluggesellschaften überbuchen die Economy Class regelmässig. Dafür ist die Business Class nie ausgebucht. Vor dem Abflug wird dann eventuell ein Basar veranstaltet, wo man zu vergünstigten Preisen upgraden kann.

Meine Basar Erfahrung mit der Lufthansa / Discover Airlines

In meinem Fall wurde der Lufthansa Flug von „Discover Airlines“ veranstaltet. Ich hab direkt am Checkin Schalter +139€ bezahlt um „Economy Premium“ anstatt „Economy“ zu fliegen. In der Economy Premium hat man mehr Platz, es gibt zwei warme Mahlzeiten anstatt einer und unbegrenzt Getränke. Ein Komfort, der auf einem über sechsstündigen Flug ganz angenehm ist. Business Class sollte am Schalter +399€ kosten, was mir zu viel des guten war.

Versuche daher, mit der Fluggesellschaft zu gambeln. Fall jedoch nicht auf deren Werbung rein die versucht dich Tage vorher per eMail zu einem völlig überteuerten Upgrade zu überreden.

Die Strategie der Fluggesellschaften ist es, unmittelbar vor dem Flug die unbequeme Economy zu 100% voll zu kriegen. Überbuchungen mit 110% bringen sie auf exakt 100,00% in dem sie nacheinander Leute überreden, auf Economy Premium oder Business zu wechseln bis die Economy „nur noch“ Rand voll ist. Profitmaximierung und Kapitalismus pur, was sich letztendlich an den guten Zahlen der wirtschaftlich erfolgreichen Lufthansa mit einer sehr guten Aktien Dividende ablesen lässt.

eTA (electronic Travel Authorisation) für Kanada

Für Deutsche, die nach Kanada einreisen ist lediglich der Reisepass erforderlich, kein spezielles Visa im Pass. Vor der Einreise per Flugzeug muss jedoch eine eTA (electronic Travel Authorisation) beantragt werden. Unkompliziert und eher Formsache. Für das Registrieren einer eTA hab ich 15 Minuten gebraucht und die Bestätigung / Erteilung der Nummer kam innerhalb weniger Stunden. Unkompliziert.

Offizielle kanadische Webseite mit allen Infos zur eTA mit Beantragung:

www.canada.ca/en/immigration-refugees-citizenship/services/visit-canada/eta/facts-de.html

Für die eTA hab ich sparsame 7 Kanadische Dollar = 5,50€ per Kreditkarte bezahlt. Eine Agentur ist nicht erforderlich, die eTA kann man prima selber online beantragen.

Ein Visum für die USA ist wesentlich komplizierter zu beantragen und dauert bis zu drei Monate. Dazu hab ich aber eine ausführliche Anleitung geschrieben (Artikel dazu).

KFZ / Motorhome Versicherung für Kanada und die USA

Komplizierter (und teurer) wird es jedoch bei der Auto Versicherung für Kanada und die USA. Problem: es gibt aktuell nur drei Gesellschaften, die nicht-US Fahrzeuge mit ausländischen Fahrern am Steuer versichert – und sich das sehr gut bezahlen lassen. (Stand der Information: April 2025)

Für einen Preisvergleich hab mir bei allen drei Gesellschaften ein Angebot für meinen 7,5 Tonner „Motorhome“ erstellen lassen. Die „Liability Insurance“ ist dabei am günstigsten und das Gegenstück zu unserer Haftpflichtversicherung.  

VersicherungWebseitePreis / JahrPreis / MonatBemerkung
Intersecure Groupwww.intersecuregroup.com3173 U$265 U$Variable Liability Tarife
Thum Insurancewww.thuminsurance.com3918 U$6 Monate 1959 U$Vollkasko
Seguro Gringowww.segurogringo.com3055 U$265 U$Nur Liability

Intersecure Group bietet online variable Versicherungen für Kanada und die USA an. Es besteht die Möglichkeit, das Fahrzeug nur ein paar Tage lang zu versichern, falls eine zügige Weitereise in die USA geplant ist.

Seguro Gringo ist mit einer eher unübersichtlichen Webpräsens der Exot. Auf der Webseite im Stil der 70er Jahre wählt man „Motorhome with plates other countries“ aus und gelangt damit auf folgende Seite:

Seguro Gringo Webseite für Autoversicherungen mit eingefügten Erklärungen

Preis / Leistung (Versicherungssummer) entspricht der Intersecure. Seguro Gringo bietet zusätzlich Versicherungen für Mexiko an, falls eine Weiterreise dahin geplant ist.

Thum Insurance hat zunächst jede Menge Dokumente eingefordert. Der Abschluss einer Versicherung online war nicht möglich. Ein Mitarbeiter vom Thum hat um Fotos vom Fahrzeug selbst, dem Innenraum und einem Foto vom Führerschein gebeten. Da mein LKW über 30 Jahre alt ist, hab ich zusätzlich den letzten TüV Bericht mit eingesendet, versehen mit Kommentaren was „ohne festgestellte Mängel“ übersetzt auf Englisch bedeutet.

Thum versichert jedoch nur für die USA, nicht für Kanada und auch nur halbjährlich. Dafür ist die Deckungssumme mit 500.000 US sehr hoch und die Versicherungs Police umfasst Unfall, Vandalismus, Naturereignissen und Feuer. Optional lässt sich Abschleppen dazu buchen.

Ich hab mich letztendlich für Intersecure entschieden, die preislich mit Seguro Gringo gleichauf liegen aber dafür eine übersichtliche Webseite haben.

Aktuell wäre der Plan, sich in Kanada oder den USA eine günstigere Versicherung zu suchen. Vermutlich wäre es dazu notwendig, das Fahrzeug in Kanada / den USA zuzulassen. Eine Aktion, für die ich jedoch im Erfolgsfall einen extra Artikel mit Schritt-für-Schritt Anleitung schreiben werde.

Versicherung ruhen lassen: Eine Idee war es dann noch, die deutsche Versicherung für den Zeitraum meiner Reise ruhen zu lassen, um Geld zu sparen. Ohne Versicherung erlischt jedoch automatisch die Zulassung, was bei der Rückreise zu einem Riesen Problem wird. Das läuft in dem Fall praktisch auf einen Import vom Fahrzeug hinaus mit erneuter Zulassung, TüV, Abgasuntersuchung, neuem Nummernschild, Versicherung …

Meine Versicherung hat mir auf Kulanz angeboten, die Teilkasko rauszunehmen. Das hätte 50€ im Jahr gespart, aber intern einen ziemlichen Aufwand bedeutet, so dass ich mich dagegen entschieden hab.

Eine Überlegung für Langzeitreisende wäre es jedoch, das Fahrzeug komplett abzumelden, um Geld zu sparen. Ob eine Zulassung oder eine Versicherung besteht ergibt sich nicht aus dem Nummernschild oder den Papieren. Polizisten im Ausland haben keinen Zugriff auf die bundesdeutschen Datenbanken. Für eine Versicherung (oder auch keine) sorgt man dann vor Ort oder bucht per Internet.

Internetversorgung in Kanada / USA mit eSIM – direkt ab Einreise

Mein Rat wäre, auf deinem Handy noch in Deutschland eine eSIM (längerer Artikel dazu) für mobile Daten zu installieren. Das wird inzwischen von allen modernen Handies unterstützt. Im Reiseland entfällt dann das herumgesuche nach einer zweiten physischen SIM Karte oder einem offenen WLAN.

Zum Zeitpunkt meiner Recherchen kosteten 1 GB beim Anbieter Saily für 7 Tage Kanada sparsame 5.29 USD. Komfortable 3 GB für 15 Tage kosteten beim Anbieter Ubigi 12€. Das Datenpaket kann man ein paar Tage vorab in Deutschland buchen, da es erst im Reiseland aktiviert wird.

Installier einfach eine der beiden Apps und installiere damit eine eSIM. Buche dann in der jeweiligen App eine Woche vor Abflug ein Datenpaket und schon hast Du in Kanada Internet, sobald Du aus dem Flugzeug gestiegen bist. Nützlich für Navigation, Google Recherchen, Übersetzung, Apps installieren und Whatsapp.

Einstellungen im Handy, wenn Du in Kanada oder den USA bist:

Telefonieren: bisherige SIM Karte
SMS: bisherige SIM Karte
Daten: eSIM Anbieter, virtuelle Karte per app

Einreise nach Kanada & Immigration im Flughafen Halifax

Die Einreise nach Kanada hab ich völlig unkompliziert erlebt. An einem Automaten wird der Reisepass gescannt, ein Foto gemacht und Angaben zur Reise abgefragt.

Weisser Automat mit online Fragebogen für die Immigration in Kanada am Flughafen Halifax

Achte darauf, die „komischen Fragen“ allesamt mit NEIN zu beantworten. Gib als Zweck deiner Reise Privat / Transit an, wenn Du Tourist bist. Gib NIEMALS unter keinen Umständen an, dass Du eine Arbeit aufnehmen willst und mach gegenüber den Beamten auch keine Witze in dieser Richtung.

Ich hab 180 Tage angegeben, was anstandslos akzeptiert wurde.

In meinem Fall kam es zu keiner weiteren Befragung. Ich hab mein Gepäck eingesammelt und konnte raus spazieren. Willkommen in Kanada !

Der Flughafen selbst liegt ca 25 Kilometer ausserhalb von Halifax. Um in die Stadt zu kommen gibt es zwei Möglichkeiten: Taxi oder Bus. Taxis sind teuer, plane dafür umgerechnet rund 75€ ein. Ich hab statt dessen den Bus genommen. Das funktioniert ganz einfach so:

Bus Ticket für einen Erwachsenen vom Flughafen Halifax in die Innenstadt

Tickets gibt es im Flughafen, dafür hab ich 4,75 Kanadische Dollar gezahlt = rund 3€.

Der Ticket Shop war (etwas versteckt hinter eine Ecke) ungefähr hier: 44.88797,-63.51593 (Google Maps)

Position der Bushaltestelle : 44.88598,-63.51619 (Google Maps) (OpensStreetMap)

Der Bus (Linie 320) fährt einmal stündlich bis zur Endstation Bridge Terminal in Downtown Dartmouth (OpenStreetMap). Von dieser Drehscheibe aus gehen Linien quer durch die Stadt ab oder man nimmt von dort aus doch ein Taxi / Uber.

Fahrzeug Abholung und Zoll Formalitäten für die LKW Einfuhr in Halifax

Die Prozedur ist wie folgt: im Hafen erfolgt ein „soil check“ nach anhaftenden Erdresten. Danach wird die „Arrival Notice“ dem Hafen Agenten übermittelt.

Für die Aushändigung der Arrival Notice an Dich werden 150 Kanadische Dollar fällig, umgerechnet rund 100€. Zusätzlich wird dir die Delivery Order übergeben. Als nächstes musst du von der Hafen Agentur zur Border Agency, dort werden beide Dokumente vom Zoll abgestempelt. Danach kann man sein Fahrzeug mit der abgestempelten, sehr wichtigen Arrival Notice / Delivery Order im Hafen abholen.

Soweit die Kurzfassung. Ich hab hier Schritt für Schritt für Dich dokumentiert, was im einzelnen zu tun ist.

Zunächst hatte ich jedoch ziemliches Pech mit der von Overlander Shipping engagierten Hafen Agentur I.A.Mathers Logistics Ltd. Obwohl das Schiff am Donnerstag, dem 17.04 komplett entladen und die Papiere fertig waren (ich war persönlich beim Zoll) meinte die Agentin Anne Abes von Mathers Logistics: sie macht das erst Montag fertig. Der Termin ist nächsten Montag … f-dich.

Diese Dickfälligkeit hat mir 4 Übernachtungen in Halifax eingebracht und unnötige Kosten in Höhe von rund 400 € für AirBnb hopping, Hotels und Restaurants verursacht. Anstatt Camping irgendwo und selber kochen.

Vielleicht ist das nur ein Einzelfall, aber ich kann Mathers Logistics, in Halifax vertreten durch Anne Abes daher nicht empfehlen.

Abgesehen davon war die Agentin telefonisch nie erreichbar ! Statt dessen ging für 1,69€ / Minute immer nur die Mailbox ran. Falls sich die Beschwerden häufen wäre mein Rat an Overlander Shipping zukünftig eine Agentur zu nehmen, die kundenfreundlicher ist. Erschwerend kam hinzu, dass Overlander Shipping eine falsche Anleitung versendet hat: die Agentin hat ihr Büro schon lange nicht mehr im Hobsons Lake Drive, sondern in der 165 Burbridge Avenue. Kosten für das Taxi 2x quer durch die Stadt, weil die Zeit knapp wurde: rund 100€.

Mein zweiter Rat an Overlander Shipping, vertreten durch Ricardo Gomes lautet daher Informationen für die Einfuhr von einem Fahrzeug in Kanada aktuell zu halten und Kunden korrekt zu informieren.

Mein Rat an dich: buch den Flug auf ein paar Tage nach Ankunft vom Schiff. Es ist günstiger, einen Tag Parkgebühren im Hafen zu bezahlen als ein Hotel, nur weil die Leute dort nicht konnten oder wollten.

Schritt für Schritt Anleitung zur Fahrzeug Abholung in Halifax

Bürogebäude von I.H.Maters in der 165 Burbridge Avenue Halifax

Schritt Eins sind die fertig gemachten „arrival notice“ Papiere durch die unmotivierte ass Agentin Anne Abes, die ihre Drachenbehausung in der 165 Burbridge Avenue (Downtown Dartmouth) hat.

Koordinaten: 44.71472,-63.57239 (Google Maps) (OpenStreetMap)

Bus: 72 Jannett Ave Befor / After Wilkinson Avenue

Bus: 56 Wright Ave After / Before Wilkinso Avenue (etwas weiter weg, 5 Minuten zu Fuss)

Bei der Agentin muss eine Rechnung in Höhe von 150 kanadischen Dollar mit Kreditkarte (keine Barzahlung) bezahlt werden. Nach dem erfolgreichen Schlagabtausch mit der Agentin erhältst du drei Dokumente: zwei Kopien der „Arrival Notice“ und die „Delivery Order“.

Geh nicht auf das Angebot der Agentin ein, eine gelbe Warnweste für 15 Dollar zu kaufen. Die kann man sich auch im Hafen Office ausleihen ! Gratis !

Schritt Zwei: die Papiere werden vom Zoll (Canada Border Agency) abgestempelt.

Office vom Canada Border Agency in Halifax

Koordinaten: 44.64675,-63.67906 (Google Maps) (OpenStreetMap)

Adresse: 263 Susie Lake Crecent, Clayton Park.

Bus: Linie 28, Haltestelle Susie Lake Crecent Before / After Hobsons Lake Drive oder:

Bus: Linie 21, Haltestelle Chain Lake Drive at Civic / After Orland

Beim Zoll gibt es ein offenen Gäste WLAN.

Um zur Border Agency in Clayton Park zu gelangen muss man von I.A.Maters aus leider einmal quer durch die Stadt. Die Distanz beträgt etwa 15 Kilometer. Das ist mit mehrmals umsteigen per Bus möglich, aber zeitaufwändig. Wenn man Gepäck dabei hat wird es nur mit einem Taxi / Uber oder einer Mitfahrgelegenheit gehen.

Mögliche Busroute von I.A.Maters zum Zoll

Bushaltestelle Jannett Ave bevore Winkinson Ave –> 72 nach Portland Hills

Highfield Terminal aussteigen

Die 39 nach Lacewood Terminal nehmen, dort aussteigen

Die 21 nach Timberlea nehmen

Chain Lake Drive at Civic / After Orland aussteigen, den Rest (5 Minuten) nach Norden laufen

(Zeitaufwand: wegen Umsteigen und der Wartezeiten zwischen den Bussen 2 – 3 Stunden)

Der Zoll Beamte stempelt die Papiere ab und wird dich noch etwas zu deinen Reiseplänen befragen. Denk daran, das Du Tourist bist und unter keinen Umständen beabsichtigst eine Arbeit in Kanada aufzunehmen. Weder im Traum, noch aus Spass, noch aus irgend einem anderen Grund. Du willst auch kein Land kaufen oder heiraten.

In meinem Fall war der kanadische Zoll Beamte super nett, auskunfsfreudig und hilfsbereit. Der Beamte kann bestimmen, wie lange Du in Kanada bleiben darfst. Anders als in den USA, wo du mit dem B1/B2 Visa 180 Tage pro Jahr hast kann dir der kanadische Emigration Officer – erneute 90 oder 180 Tage – bei der Einreise gewähren. Das ist jedoch Verhandlungssache und hängt stark von deinem Auftreten und dem Ermessen des Beamten ab. In meinem Fall wurden die 180 Tage, die ich bei der Einreise angegeben hatte bestätigt. Viele Reisende aus Deutschland gehen von maximal 90 Tagen pro Jahr ohne Visum (nur eTA) aus, diese Annahme ist falsch.

6 Monate = reicht dicke, um den Sommer in Kanada zu verbringen und dann, wenn es kalt wird, in die USA zu reisen !

Mit den fertigen Papieren kann man sein Fahrzeug dann im Hafen abholen. Um vom Zoll aus dort hin zu gelangen gibt es mit dem Bus zwei Möglichkeiten:

  1. Haltestelle Chain Lake Drive After Oland Crecent (Google Maps) die 21 Richtung Norden zum Lacewood Terminal nehmen (10 Minuten)
  2. vom Lacewood Terminal die Linie 4 (St. Maries) nehmen
  3. Bedford Windsor Ramp aussteigen

Oder:

  1. von der Haltestelle Susie Lake Crecend (Google Maps) die 28 Richtung Osten zum Mumford Terminal nehmen
  2. Linie 29 Point Pleasant
  3. Windsor Street Before Lady Hammond Road aussteigen

Das ganze kostet dann nur eine Fahrt für 3 Kanadische Dollar = umgerechnet 1,91€ und ist gut zu machen …

Ich hab die Tickets immer mit der HFXGO Transit Passes App (Webseite) gebucht und mit Kreditkarte bezahlt. Die app wird direkt vom Verkehrsunternehmen selbst bereit bestellt. Barzahlung im Bus mit Kanadischen Dollars ist auch möglich. Die Busfahrer sind in ihren zerbeulten Fahrzeugen zwar allesamt wie die letzten Henker unterwegs – dafür aber super hilfsbereit und nett, wenn man Fragen zur Route hat.

Schritt drei: Abholung vom Fahrzeug im Hafen.

Hafen Büro zur Fahrzeug Abholung in Halifax Kanada

Dazu meldet man sich mit den Fahrzeugpapieren im Office vom Hafen an, die genaue Adresse ist: 6708 Bayne Street. Öffnungszeiten: Vormittags bis 11:30h, Nachmittags von 13:30h – 15:30h.

Koordinaten: 44.66312,-63.62769 (Google Maps) (OpenStreetMap)

Pro Fahrzeug wird offiziell nur ein Fahrer auf das Gelände gelassen, aber es gibt Ausnahmen und ein Sicherheitsbeamter fährt dich. Auf dem Gelände ist ein Office, wo die Papiere überprüft werden. Eine Kopie der Arrival Notice und die Delivery Order wird abgegeben.

Hier musste ich noch die Hafengebühr in Höhe von 109 kanadischen Dollar (ca 71€) bezahlt.

Abgestempelte Arrival Notice und Delivery Order für die Fahrzeugabholung im Hafen von Halifax Kanada

Danach erfolgt die Fahrzeugübergabe, der Schlüssel sollte stecken. Überprüfe dein Auto auf Beschädigungen oder Aufbrüche. Besonders wahrscheinlich soll das auf der Atlantiklinie nach Halifax jedoch nicht sein.

Bei dir verbleibt die „Arrival Notice“, hebe diese als Beleg für die Einfuhr für Dein Fahrzeug gut auf ! Bei der Ausfahrt (direkt beim Häuschen rausfahren, nicht über die LKW Spur) gibt man den Besucherausweis und die ausgeliehene „gelbe Weste“ wieder ab und die Schranke öffnet sich. Das wars !

Ich wünsche dir viel Spass und viele tolle Erlebnisse in Kanada und den USA !

Sicherheitsbüro im Hafen von Halifax für die Übergabe vom Fahrzeug
Im Hafen von Halifax. Gemeinsame Fahrzeugabholung mit den beiden toughen Rentnern Hanneke & Niels aus den Niederlanden !

Reise Krankenversicherung für die USA

Eine Krankenversicherung ist in den USA unverzichtbar, da die europäische nicht gilt und die Kosten bei einer Behandlung exorbitant hoch liegen können. Krankenhausbett: über 2500 Euro pro Tag. Teilweise werden selbst Notfallbehandlungen nur durchgeführt, wenn man eine Kreditkarte mit entsprechenden Verfügungsrahmen dabei hat.

Amerikaner gehen selten zum Arzt oder machen Vorsorge Untersuchungen, sondern probieren es lieber erst mal mit Schmerztabletten. (–> Opioidkrise)

Eins meiner Autos ist beim ADAC versichert, daher hab ich dort ebenfalls eine langfristige Auslandsreise Krankenversicherung abgeschlossen.

Webseite ADAC: www.adac.de/produkte/versicherungen/reisekrankenversicherung

Abgesehen davon sollte eine schlagkräftige Reiseapotheke (Vorschlag dazu) an Bord sein und ein voll ausgestatteter Erste Hilfe Koffer (Vorschlag dazu) für kleinere Blessuren mit Pflastern und Wund Desinfizierung.

Checkliste Kanada / USA

Kurze USA / Kanada Checkliste für dich – mit einer sinnvollen Reihenfolge der zu erledigenden Sachen. Zeitlich und nach Abhängigkeit geordnet:

  1. Fahrzeug checken, ob Modifikationen für die USA / Kanada notwendig sind
  2. VISA USA beantragen, kann bis zu 90 Tagen dauern. Wenn erfolgreich:
  3. Verschiffung nach Kanada buchen. Wenn Verschiffung gefixt wurde:
  4. eTA Kanada registrieren
  5. Flug nach Halifax buchen
  6. Langzeit Reise Krankenversicherung abschliessen
  7. Autoversicherung USA / Kanada abschliessen

Finale Checkliste. Was man abgesehen vom Reisekoffer & Handgepäck mit persönlichen Gegenständen unbedingt dabei haben muss – bevor man sich zum Flughafen begibt. Alles kann kurzfristig ersetzt oder gekauft werden, aber das folgende nicht:

  1. Reisepass mit VISA
  2. Führerschein
  3. Kreditkarte (und etwas Bargeld)
  4. Fahrzeugpapiere Zulassung
  5. Bill of Lading (Frachtbrief)
  6. eTA Nummer
  7. Bahnticket, Flugbuchung

Ich ergänze zu einem späteren Zeitpunkt noch einen Absatz, wie die Einreise in die USA verlaufen ist.

4 Kommentare

  1. Dann hab mal gut Erlebnisse in Nordamerika. Ich habe interessehalber mal die ADAC-Auslandskrankenversicherung angeschaut, man reist besser vor der Rente …. ab 66 kostets fast das Dreifache wie mit 65, ab 75 das achtfache…..

    1. Das ist nur meine persönliche Meinung, aber man sollte eventuell nicht bis 65 warten, bis „die grosse Weltreise“ dann endlich los geht. Versicherungen wie der ADAC sind da ganz realistisch und preisen altersbedingte Gesundheitsprobleme knallhart ein. Mit 70 wuchtet man auch keinen 100kg schweren Reifen mehr hin und her oder schaufelt stundenlang Sand. Zeit ist der wertvollste Besitz, den wir haben. Ist die Lebenszeit abgelaufen muss man sich irgendwann mit Hotels und organisierten Gruppenreisen zufrieden geben, fürchte ich.

      1. „….preisen altersbedingte Gesundheitsprobleme knallhart ein“ ….. das wars ja was mir bei den ADAC-Konditionen nochmal so deutlich wurde……….. und so nochmal an die Blogoberfläche kommt.

  2. Wie immer danke für deinen ausführlichen Bericht. Ich bin zwar kein Overlander, aber sehr auf deine Abenteuer in Nordamerika gespannt. Weiter so!

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