MRE – Meal Ready to Eat

Dieses fette White Snack Bread mit Erdnussbutter, Zucker und Salz schmeckt ziemlich lecker …
Abgepackter Inhalt von einem MRE. Neben der Hauptmahlzeit gibt es einen Nachtisch und Snacks.

MRE steht für Meal Ready to Eat und wurde von der US Army entwickelt. Jedes MRE enthält eine komplette Mahlzeit und hat einen einfachen, chemischen Kocher integriert. Ausser dem MRE benötigt man daher nur sauberes Wasser (ich empfehle mindestens einen Liter) und einen Becher.

Jedes MRE enthält ein Hauptgericht, was in den Heater gesteckt wird. Das ist eine Tüte, in der ein Fliess mit einer Metallmischung steckt. Diese wird durch etwas Wasser einmalig aktiviert und erhitzt das Hauptgericht. Nach ca 10 Minuten hat man eine warme Mahlzeit. Ausserdem sind Getränkepulver, Weissbrot oder Cracker und ein Nachtisch wie ein kleines Stück Kuchen dabei. Das ganze wird durch Streichhölzer, Taschentücher, Löffel und teilweise eine Portion Kaffee abgerundet. Falls es einmal super schnell gehen soll, muss man nur rasch MRE / Wasser / Becher mitnehmen – und ist ausgerüstet.

Manchmal ist instant Kaffee Pulver + Milchpulver enthalten und mit etwas jonglieren schafft man es, eine kleine Portion Wasser zusammen mit dem Hauptgericht warm zu machen. Dann hat man tatsächlich eine (immerhin warme) Tasse Kaffee. Dafür, dass man ohne weitere Ausrüstung unterwegs ist: nicht schlecht.

So ein MRE wird mit rund 12 – 15 Euro ziemlich teuer gehandelt und ich würde darauf achten, keine alten MRE zu erwerben. Die Mahlzeit ist immer noch okay, auch nach Jahren, aber der Heater kann sich zersetzt haben und funktioniert dann nicht mehr richtig. Es gibt 24 verschiedene, 12 pro Kiste. Ich kauf immer eine A und eine B Kiste.

Über den Geschmack lässt sich jedenfalls prima streiten ! Männern sagt es erfahrungsgemäss eher zu – und Kindern !

Es ist eher als Notration gedacht und MRE sind so konstruiert, dass sie vergleichsweise lange und zu unterschiedlichen, klimatischen Bedingungen gelagert werden können. Das ist kein Gourmet Menü. Dafür kann man sie komischerweise auch essen, wenn einem total schlecht ist mit verdorbenem Magen. Geschmacklich ist es immer eine Wuntertüte. Wir hatten hier welche mit Fleischbällchen in so einer weissen Sauce, das schmeckte echt grässlich. Aber mit Nudeln in Tomatensauce kann man wenig falsch machen und irgendwann hatte ich mal Rindfleisch in so einer Fleischsauce, das war geradzu delikat. Oder ist war sehr hungrig, vielleicht auch das.

Echt lecker ist das White Snack Bread, dick mit Erdnuss Butter bestrichen, dann Zucker drauf und – etwas – Salz. Für mich ein Genuss. So ein MRE enthält viel Zucker und wenn man sich die Zutatenliste anschaut entdeckt man lauter Zutaten, mit denen die US Army die Gerichte angereichert hat. So hat die schon erwähnte Erdnussbutter noch Vitamin C, Vitamin A, Vitamin B6 und Thiamin B1 – alles keine Bestandteile von handelsüblicher Erdnussbutter. MREs sind daher erkennbar so konzipiert, dass man ohne Vitaminmangel / Skorbut zu bekommen monatelang irgendwo in einem Bunker herumhängen kann.

Kein Sonnenlicht, aber dafür alle Vitamine.

Vorteil: unkompliziert, eine warme Mahlzeit unterwegs ohne Feuer, Verbrauch pro Tag und Person exakt planbar, perfekte Notration

Nachteil: teuer, erzeugt viel Müll, Heater nicht ewig haltbar, garantiert nix frisches drin

Ein MRE mit patriotischen Keksen

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