In meinem Truck gibt es jetzt Internet mit Starlink. Teuer, aber gut.
Aber während ich diese Zeilen schreibe ist alles Notierte praktisch sofort wieder veraltet. Starlink entwickelt sich rasant weiter und SpaceX als Muttergesellschaft schiesst pro Woche 50 Satelliten der Version 1.5 oder 21 Satelliten der Version 2.0 mini hoch. Um eine Megakonstellation aus tausenden Kommunikations Satelliten zu betreiben. Für ein globales, schnelles Internet.
Elon Musk meint, dass es irrsinnig schwierig ist, als Satelliten Betreiber nicht pleite zu gehen. Man kann vom exzentrisch Elon Musk halten, was man mag. Aber er hat jede Menge extrem schlauer Leute um sich versammelt, die seine Visionen umsetzen. SpaceX hat gute Produkte und spart überall clever Kosten ein.
Beispiel: Gewöhnliche Satelliten haben einen Ionenantrieb mit Xenon Gas, um Kurskorrekturen durchzuführen. Xenon ist allerdings sehr teuer, ein Kilo kostet um die 5000 Euro. Daraufhin hat SpaceX für die ersten Starlink Satelliten ein Ionentriebwerk entwickelt, was mit Krypton Gas funktioniert: ein Kilo Krypton kostet nur um die 1000 Euro. Nicht schlecht – 20% vom Preis, den alle anderen bezahlen. Die neuesten Satelliten der Generation 2.0 mini haben ein Ionentriebwerk – für Argon.
Argon – gewöhnliches Schutzgas daher, was auch beim Schweißen verwendet wird und etwa 10 Euro pro Kilo kostet. Damit betankt SpaceX seine Satelliten praktisch gratis.
Noch ein Beispiel: Starlink Satelliten sind extrem flach gebaut. Übereinander gestapelt passen 50 Stück in eine wieder verwendbare Rakete vom Typ Falcon 9. Zu reduzierten Startkosten werden damit vergleichsweise viele Satelliten ins All gebracht.
Geplant war, mit dem neu entwickelten Starship für das Starlink Netzwerk Satelliten der Generation 2.0 hochzuschiessen. Leider ist das Starship noch nicht bereit für den Einsatz, so dass sich SpaceX entschlossen hat zunächst leicht abgespeckte 2.0 „mini“ mit der bewährten Falcon 9 ins Orbit zu bringen. Diese sind deutlich größer als die Version 1.5, übertragen dafür aber das vierfache an Daten. SpaceX hat eine Kooperation mit Google. Meiner Vermutung nach haben die neuen Satelliten bereits Technik an Board, um direkt mit Android Smartphones zu kommunizieren. So wie es Apple mit dem Satellitenbetreiber Globalstar macht.
Das Netzwerk, Internet Terminals und die Technik hinter Starlink
Wie schon geschrieben ändert sich die Technik im Starlink Netzwerk äusserst rasant, praktisch wöchentlich. Ich aktualisiere meine Artikel zwar immer Mal wieder, aber der aktuelle Stand kann nur eine flüchtige Momentaufnahme sein.
Das Starlink Netzwerk besteht aktuell aus über 3500 aktiven Satelliten. Diese umkreisen die Erde in einem niedrigen Orbit (LEO) in einer Höhe von etwa 550 Kilometern. Im Gegensatz zu geostationären Satelliten, die scheinbar immer an der gleichen Stelle am Himmel stehen sind die Starlink Satelliten aus Sicht des Benutzers auf der Erde ständig in Bewegung.

Eine sehr gute Webseite, um die Starlink LEO Satelliten zu tracken ist hier: www.satellitemap.space
Beispiel für geostationäre Satelliten: Astra (Satelliten Fernsehen), Thuraya und Inmarsat (Satelliten Telefon)
Beispiel für LEO (low earth orbit) Satelliten: Iridium und Globalstar (Satelliten Telefonie und Datenübertragung)
Durch die niedrige Erdumlaufbahn hat Starlink eine sehr geringe Verzögerungen bei der Verbindung. Internettelefonie z.B. über Whatsapp ist daher problemlos machbar. Starlink Satelliten sind ab der Version 1.5 in der Lage, Daten per Laser ohne Kontakt zu einer Bodenstation weiter zu leiten. Iridium macht das ebenfalls per Funk, Globalstar und OneWeb können das zur Zeit nicht.
Starlink vermarktet den Internetzugang per Satellit pauschal. Die Internet Satelliten Flatrate kostet 100 Euro pro Monat, wenn man Starlink in einem Van oder Wohnwagen auf dem Festland an unterschiedlichen Standorten nutzen möchte. Für zu Hause mit einer fest installierten Antenne kostet Starlink 65 Euro monatlich und macht damit in Deutschland den DSL und Glasfaser Anbietern Konkurrenz.
Im Moment ist Starlink noch etwas besonderes und funktioniert offiziell nur in Europa und Amerika. Aber je mehr Satelliten online gehen, um so höher die Abdeckung. Die Hardware und die Verträge werden ohne Zwischenhändler direkt vertrieben, was erneut Geld spart.
Karte der Service Abdeckung: www.starlink.com/map
Ich hab für die Satelliten Internet und Telefonie Anbieter eine Tabelle gebastelt, um die Unterschiede zu zeigen:
Starlink | Iridium | Thuraya | |
Satelliten | 3500+, LEO | 66, LEO | 2, geostationär |
Flughöhe | 550 km | 880 km | 36.000 km |
Internet | Flatrate ! | 5,50 € pro MB | 3,50 € pro MB |
monatliche Kosten | 100 € Roaming, 65 € Home, 284 € Maritim | unterschiedlich | keine |
Abdeckung Land | global | global | Europa, Afrika & Asien |
Meer inklusive ? | nein | ja | ja |
Polkappen | ja | ja | nein |
Sanktionen | US Sanktionen | US Sanktionen | keine 🙂 |
Telefonieren pro Minute | (Internettelefonie) | zwischen 2 € und 3 € | zwischen 0,90 € und 1,85 € |
Die Betreiber Inmarsat, OneWeb und Globalstar tauchen in meiner Tabelle nicht auf. Inmarsat bekommt man als Privatperson nur schlecht. Dieses System kommt hauptsächlich in der beruflichen Schifffahrt zum Einsatz. Globalstar ist nur in den USA vertreten. Für OneWeb gibt es weder Endgeräte noch einen kommerziellen Betrieb. Und vermutlich auch keine Zukunft.
Abgesehen von OneWeb gibt es mit VirginOrbit und Jeff Bezos Projekt Kuiper weitere Verlierer oder Marktteilnehmer im Bereich Satellitenstarts, die es vermutlich nicht schaffen werden. Richard Branson hatte geplant, Raketen für Satellitenstarts unter eine Boing 747 zu hängen. Inzwischen wird VirginOrbit abgewickelt und das Projekt Kuiper liegt mit seinen Plänen sogar noch hinter OneWeb. SpaceX spielt es in die Hände, dass sie sowohl Satelliten als auch Raketen selber bauen und mit einem (funktionierenden) Starship bis zu 400 Satelliten auf einmal ins Orbit bringen können. Ein Vorsprung, der kaum noch aufzuholen ist.
Anhand meiner Tabelle kann man ablesen, dass die Internet Satelliten Flatrate mit Starlink unschlagbar günstig ist. Telefonieren funktioniert allerdings nur über VoIP / Whatsapp, mit dem Umweg über das Handy. Für Segelschiffe kann neue Hardware (2800 €) und ein teurerer Vertrag notwendig sein. Im Gegensatz zu Iridium und Thuraya, die dabei keine Unterschiede machen, lässt sich Starlink den Einsatz auf hoher See sehr gut bezahlen. Thuraya telefoniert am günstigsten. Auch in Ländern, die auf der US Sanktionsliste stehen und insbesondere auch auf hoher See.
Grundsätzlich muss sich Starlink als US amerikanisches Unternehmen an die US Sanktionen halten und könnte in Ländern wie China, Indien oder Russland keinerlei Erlaubnis für den Betrieb bekommen.
Die Kombination aus Starlink und Thuraya dürfte für die meisten Overlander am sinnvollsten sein, wenn man in Europa oder Asien unterwegs ist und nicht in der Nähe der Polkappen. Thuraya kostet auch kaum was. Als reine Notfalllösung ist Thuraya billiger als so mancher Handyvertrag.
Die Starlink Hardware: der Standard Dish für 300 €

Meinen Dish hab ich im April 2023 bestellt, die Lieferzeit war drei Werktage. Das Kit besteht aus der Satelliten Antenne und einem WLAN Router, der gleichzeitig auch die Stromversorgung der Antenne übernimmt. Erfreulich: das Gerät wird ohne Plastikverpackung / Einweg Plastiktüten in einem leicht recycelbaren Pappkarton geliefert.


Im Moment stellt Starlink drei verschiedene Antennen her, wobei in Deutschland nur die „Standard“ Antenne bestellt werden kann.
Standard | High Performance | Flat High Performance | |
Strom Verbrauch | 50 – 75W | 110 – 150W | 110 – 150W |
Schutzklasse | IP54 | IP56 | IP56 |
Sichtfeld | 100° | 140° | 140° |
Design | Dish mit Fuß & Motor | Dish mit Fuß & Motor | Box, 41 mm hoch |
Dish Abmessungen | 513 x 303 mm | 575 x 511 mm | 575 x 511 mm |
Preis 04/2023 | 300 € | ? | 2800 U$ |
Die Flat High Performance Box wäre ideal für die Dachmontage. Aber erstens ist sie hier nicht erhältlich und zweitens klebt ein Preisschild von 2800 Dollar dran. Insbesondere das bewegt einen möglicherweise dazu, sich mit der Standard Version zufrieden zu geben … die beiden Performance Modelle verbrauchen auch signifikant mehr Strom.
Diebstahlschutz: die Antenne ist mit dem Benutzerkonto verknüpft, über das sie bestellt wurde. Es ist daher zwecklos, die Antenne zu stehlen. Vor einem Weiterverkauf muss sie in der App entkoppelt werden, bevor der nächste Benutzer sie registrieren kann.
Der Dish hat GPS. Starlink weiss die Position von jeder Antenne und kann geklautes Equipment jederzeit verfolgen und/oder sperren.
Installation
Das Einrichten ist denkbar einfach. Die Antenne wird mit möglichst guter rundum Sicht zum Himmel draussen im Freien aufgebaut. Wichtig ist, dass sich die Antenne frei hin und her bewegen kann und eine gute Rundumsicht hat. Antenne und Router werden mit dem Kabel verbunden. Stecker in die Steckdose, fertig.
Der Router spannt zunächst ein ungesichertes WLAN mit dem Namen „starlink“ auf, was nur temporär für die Einrichtung gebraucht wird. Am besten ist es, die Erstinstallation mit einem Android Handy zu machen, auf der die Starlink app aus dem Google Playstore installiert wurde. Um sich in der App anzumelden wird der Benutzername / das Passwort benötigt, mit dem das Starlink Kit bestellt wurde.
Die weiteren Schritte sind dann: das Handy mit dem ungesicherten „starlink“ WLAN verbinden und anschliessend mit der Starlink App einen neuen WLAN Namen und ein starkes WPA2 Passwort vergeben. Der Router schaltet das temporäre WLAN dann ab. In dem Moment ist es notwendig sich erneut zum Router über das neue, verschlüsselte WLAN zu verbinden. Einrichtung abgeschossen !
Starlink sucht sofort beim Einschalten Satelliten und stellt eine Internetverbindung her. Das System ist daher kaltstartfähig und benötigt für die Installation keinen Internetzugang. Updates macht das System automatisch. Es ist erst nach ca 10 – 14 Tagen Tagen notwendig, die monatliche Gebühr von derzeit 100 € zu bezahlen.
Nun sollten sich auch Computer oder Tablets ins gesicherte WLAN einklinken können, um Internet per Satellit zu geniessen. Glückwunsch, willkommen in der Zukunft: Internet per Satellit !
So, ich hab es natürlich hektisch ohne App versucht. Dabei bin ich nicht in in das Setup Menü gekommen, weil mein Notebook gleichzeitig im home LAN und im starlink WLAN angemeldet war. Der Browser findet das Setup Menü dann nicht. Falls dir dieses Missgeschick auch passiert ist kann man wie folgt vorgehen:

Schritt eins: Windows Powershell starten
Schritt zwei: ipconfig eintippen und enter drücken
Ipconfig listet nun alle Verbindungen auf. Unter „Drahtlos LAN Adapter WLAN“ kann man sehen, dass vom Starlink Router die IP 192.168.1.109 für den Computer erteilt wurde. Das Gateway ist dafür 192.168.1.1
Schritt drei: im Browser die ermittelte Gateway Adresse 192.168.1.1 eintippen. Dort, wo man zum Beispiel www.25u.de eintippen würde, um zu diesem Blog zu gelangen. Im Browser öffnet sich dann die direkt über IP angesteuerte Setup Seite vom Router, um das eigentliche WLAN zu konfigurieren. Kurve gekriegt.
In die erweiterten Einstellungen für die Starlink Antenne kommt man allerdings nur mit der App.
Wichtig ist zum Beispiel der Menüpunkt zum parken der Antenne, wenn diese wieder im Karton verstaut werden soll. Die Heizung zum Schnee schmelzen lässt sich ebenfalls in der App abschalten, falls das nicht erforderlich ist und man auf jeden Fall Strom sparen will.
Die Starlink App zur Konfiguration von Router und Antenne
Da der Router selbst keine Webseite hat (so wie zum Beispiel eine Fritz Box) läuft die Konfiguration komplett über die Starlink app.

Für den Router lässt sich hier der WLAN Name und das WPA2 Passwort festlegen. Optional kann der Router zwei getrennte WLAN Netzwerke mit 2,4 Ghz und 5 Ghz aufspannen.
Den Filter für Inhalte (Erwachsenen Content und Malware) einzuschalten schadet nicht, wenn man sein Netzwerk zum Beispiel auf dem Campingplatz mit anderen teilen will. Die Filterung läuft über Cloudflare und hat keine spürbare Verzögerung zur Folge.
Für Overlander & Camper, welche die Antenne ständig aufbauen und abbauen ist die Netzwerkstatistik ein wichtiges Hilfsmittel. Starlink funktioniert schlecht unter Bäumen oder in Häuserschluchten. Es kann erforderlich sein, das Fahrzeug etwas auszurichten oder die Antenne abseits optimal zu platzieren. Mit der Netzwerkstatistik der App erkennt man Verbindungsabbrüche oder schlechten Empfang.
Starlink braucht etwa 5 Minuten zum hochfahren, wenn die Anlage vom Strom getrennt war. Nach ca 15 Minuten ist die Verbindung stabil. Das ist in etwa so wie bei den ersten GPS Geräten, die eine Weile brauchten, um sichtbare und aufkommende Satelliten zu erkennen.
Die Satelliten ziehen zwar auch über einen hinweg, aber ein freier Blick nach Süden ist stets am besten.
Weitere, wichtige Funktionen in der App sind die Steuerung der Schneeschmelze und die Funktion zum parken der Antenne, um sie im Originalkarton zu verstauen.
Kosten und Leistung – ermittelt im April 2023
In der von mir gewählten „roam“ Variante kostet die Antenne 300 €, die monatlichen Gebühren betragen derzeit 100 €. Preissenkungen hat Starlink bislang immer an die Bestandskunden weiter gegeben, ausserdem lässt sich der roam Tarif pausieren.
Bei einer festen Installation zu Hause sind es 300 € für die Hardware und 65 € monatlich, was in Deutschland durchaus DSL und Glasfaser Anschlüssen Konkurrenz macht.
Starlink lässt einen das ganze auch erst Mal in Ruhe ausprobieren, ohne dass man einen Vertrag abschliessen (widerufen, kündigen) muss. Ich finde die Internetflatrat über Satellit von SpaceX damit sehr kundenfreundlich.
Bei mir war es gewissermassen auch eine politische Entscheidung, Kunde von SpaceX zu werden. Ich bin begeistert von dem, was sie machen. Daher zahl ich das gern und bin gespannt, wie sich SpaceX weiter entwickelt.
Ich hab zwischen 120 – 180 mbit/sec im download und 2 – 14 mbit/sec im upload gemessen, bei einer Latenz von 25 bis 40 ms. Das ist echt ziemlich schnelles Internet. Das System hat auch bei Regen sehr gut funktioniert.
Um drei Dinge muss ich mich zukünftig hoffentlich nicht mehr kümmern:
Erstens: schlechtes oder nicht vorhandenes Mobilfunknetz an abgelegenen Standorten.
Zweitens: ob das gebuchte Mobilfunk Datenvolumen noch für den Rest des Monats ausreicht.
Drittens: suche einer SIM Karte im Ausland. Insbesondere das hat mich schon mehrere Tage gekostet (Frankreich, Iran), war sehr teuer (Norwegen, Schweiz) oder gänzlich unmöglich (Türkei). Oder es hat sich wie in Andorra (nicht in der EU), wo ich nur kurz zum tanken war, nicht gelohnt eine SIM zu besorgen. Mit Starlink als einem Anbieter, der überall funktioniert spart man sich da eine ganze Menge Lauferei & Stress. Allein das sind mir die 100€ wert.
Der Stromverbrauch liegt bei 50 – 75 Watt und macht sich tagsüber nicht bemerkbar. Wenn die Anlage nicht gebraucht wird schalte ich sie stromlos. Bei mir werden die zwei Lithium Blöcke der Kabine ständig per Solar nachgeladen. Mit 75 Watt liegt der Stromverbrauch von Starlink deutlich über dem von einem Handy Hotspot. Bis Starlink sparsamere Antennen baut eignet sich dieses Setup daher nur für Overlander mit einer halbwegs potenten Stromversorgung. Im Bulli / Van könnte das etwas knapp werden, ausserdem werden 230 Volt Wechselspannung benötigt.
Im Mai 2023 wurde mir zusätzlich zu dem gebuchten 100€ „Roaming Paket Kontinent“ ein Upgrade mit 1 TB Priority Daten auf See für 215€ angeboten oder gleich das Update auf 230€ für „Roaming Global“.
Für mich nicht interessant, da ich ausgesprochen ungern auf wackeligen Schiffen unterwegs bin und auf einer Fähre sowieso keinen Zugriff auf den Truck hätte. Preislich unterbietet Starlink auf hoher See die Konkurrenz damit aber deutlich.
Fazit: Starlink ist teuer, aber das Preis Leistungsverhältnis stimmt.
Ausserdem gehört man als Starlink Nutzer natürlich zur Speerspitze der Avantgarde (hüstel, hüstel)
Antennen Umbauten
Wer die Starlink Antenne unterwegs einsetzt wird wahrscheinlich nach kurzer Zeit den Wunsch verspüren, nicht ständig alles auspacken und einpacken zu müssen. Störend ist vor allem der Fuss und das Kabel.
Es gibt ein paar Webseiten und Youtube Videos, wo gezeigt wird, wie man das Gehäuse aufsägen muss um den Motor und die Stange zu entfernen. Die Antenne wird dann einfach flach in eine Box eingebaut und zeigt permanent direkt nach oben zum Himmel. In der Mitte von Europa oder den USA sind inzwischen genug Satelliten, um einen reibungslosen Empfang ohne das nachführen der Antenne mit einem Motor zu ermöglichen. In Deutschland hatte ich immer um die 8 bis 10 Satelliten im Blick, 3 bis 4 davon stehen in einem engen Radius über einem.
In Skandinavien (Schweden, Finnland, Norwegen oder Island) könnte das aber knapp werden. Eine Karte von starlink.sx zeigt das eindrucksvoll:

Bis zum 53. Breitengrad ist die Satelliten Dichte über Europa sehr hoch. Die Karte zeigt unzählige blaue Satelliten Bahnen und Verbindungen von Starlink Satelliten zu gelb markierten Bodenstationen. Nutzer, die bis etwa zum 55. Breitengrad (Dänemark, UK, Litauen) unterwegs sind, haben daher auch mit kleinen Sichtbehinderungen und liegend angebrachter Antenne eine gute Verbindung. Schweden oder Finnland wird nur durch Satelliten in polaren Umlaufbahnen erreicht. Dort muss die Antenne auf jeden Fall ausgerichtet und nachgeführt werden. Es kann eine Internet Zwangspause entstehen, wenn gerade kein Satellit vorbei kommt und in Sichtweite ist.
Ich finde diesen Antennen Umbau daher ziemlich interessant, würde sowas aber vom Reiseland abhängig machen. Ich hab es (noch) nicht selber ausprobiert, vermute aber, dass Starlink noch mehr Satelliten in polare Umlaufbahnen hochschiessen muss, damit der Dish ohne Nachführung auch in Skandinavien funktioniert.
Ohne Kontakt zu einer Bodenstation (in Skandinavien sehe ich zur Zeit keine) müssen es ausserdem Satelliten der Generation V1.5 mit Laserlink sein, die untereinander kommunizieren können. Das scheint aber durchgehend der Fall zu sein.
Wahrscheinlich kann man die „high performance“ gut zur „flat high performance“ umbauen. Die technischen Daten sind gleich, offensichtlich steckt in den beiden Antennen identische Hardware.
Weiter führende Links:
Erfahrung & Test Thuraya Satelliten Telefon
Starlink Tracking Page: satellitemap.space
Eine weitere, sehr gute Seite mit zusätzlicher Simulation der Verbindungsqualität ist: starlink.sx
Dieser Blog Beitrag wurde über Starlink hochgeladen. Unten ist ein Bild von meiner inzwischen auf dem Vorderdach vom DAF T244 Truck festgeschraubten Antenne.
